Sonderverein
Dänischer Taubenrassen


Tümmler und Stieglitze

               
                    
                                           50 Jahre Sonderverein Dänischer Taubenrassen 1964 - 2014

   

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Siegertiere HSS 08

 

Hauptsonderschau Dänischer Taubenrassen 2008
vom 23. bis 25. Januar 2009
in Bad Nauheim

 

 

 

Die HSS 2008 fand am 23. bis 25. Januar 2009 in Bad Nauheim statt. 

Der Club der Tümmlerfreunde hatte zur 13. allgemeinen Tümmlerschau eingeladen, wir vom SV der Dänischen Taubenrassen haben uns sehr gerne an dieser wunderschönen Schau anschließen dürfen. Das Team um Heinrich Wenzel hat uns wieder ein optimales Wochenende geboten mit einer wunderschönen Schau, das Topereignis bei uns Dänenzüchter.

Mit 34 Stieglitzen und 416 Tümmlern lag das Meldeergebnis über dem von 2007.

Die Preisrichter Andreas Heide, Wim Halsema, Martin van Heeringen, Reiner Reichardt, Hermann Schuller und Ulrich Lahme hatten es nicht immer ganz leicht, nach dem Zuchtstand eine optimale Bewertung durchzuführen.

Die 34 Stieglitze waren in fünf verschiedenen Farbenschlägen glattköpfig und mit Spitzkappe vertreten. Bei den Silbernen stimmte die Körperform, Haltung, Kopfpunkte und Grundfarbe, auch die Fahnen- und Finkenzeichnung bei den meisten sehr gut vorhanden. Die Kopffarbe sollte noch etwas heller und die Backenfarbe noch durchgefärbter sein, die Vorfarbe war bei fast allen ohne Tadel. Das Deckensilber muss bei nicht wenigen noch reiner werden. Ein junger Täuber von Alexander Hertel mit Abstand ganz vorne mit 97 Punkten.

Die Blauen gefielen mit kräftiger Form und sehr guter Fahnen- und Finkenzeichnung, auch hier musste die Kopf- und Backenfarbe des öfteren als Wunsch vermerkt werde. Die Grundfarbe „blau“ muss sich noch intensiver und klarer darstellen. Ein Jungtäuber von Reiner Reichhardt konnte auch die Höchstpunktzahl erreichen.

Auch bei den vier Blaufahlen ist der geforderte Blauton noch nicht optimal.

Die Roten und Gelben sind in der Grundfarbe stark verbessert, schon sehr gleichmäßig und intensiv. Hier hapert es noch bei der Kopf-Fahnen- und Finkenzeichnung, auch das Deckensilber muss noch reiner werden.

Bei den spitzkappigen Tieren in silber, rot und gelb, nur sehr wenige Vertreter vorhanden, im Zeichnungsbild Vorzüge und Wünsche wie bei den glattköpfigen. Das Spitzentier stellte Alexander Hertel mit 96 Punkten mit einer alten Täubin in silber.

 Die Elstern waren in den Farbenschlägen schwarz, rot, gelb und blau angetreten sie hinterließen insgesamt einen sehr guten Eindruck.

Mit 22 schwarzen Elstern war diese Kollektion recht gleichmäßig bestückt, insgesamt sollte die Brust noch etwas voller hervortreten und die Haltung noch abfallender sich darstellen, obwohl in diesem Bereich schon große Fortschritte erzielt worden sind. Auch in der Hinterpartie noch etwas kürzer würde das Gesamtbild noch harmonischer erscheinen lassen. In den Kopfpunkten viele gut gefüllt im Keil mit einer guten Profillinie, auch die Schnabelsubstanz war ausreichend vorhanden. Die Augenfarbe könnte noch etwas heller werden und der Rand zarter und gleichmäßiger. In der Farbe und Zeichnung gab es keinen Anlass zur Kritik. 96 Punkte erreichte eine alte Täubin von Hermann Schuller.

Die 11 roten Elstern leider nur aus einer Zucht, damit scheint der Aufwärtstrend dieses Farbenschlages etwas gestoppt zu sein, aber wir blicken positiv nach vorne, denn einige Züchter hatten ihre Tiere in diesem Jahr nicht gezeigt. Insgesamt verkörperten die Gezeigten sehr gut den Typ in Figur und Haltung, bei den Kopfpunkten konnte das Profil und die Keilfülle positiv angesprochen werden, die Schnabelsubstanz war gut vorhanden, aber die Schnabelfarbe darf nicht aus dem Auge verloren gehen. Die Iriden noch etwas heller und die Randstruktur noch etwas gleichmäßiger, Randfeuer war vorhanden. In der Farbe sind die Schwierigkeiten angesiedelt, die Gleichmäßigkeit und die Durchfärbung der Schwanzpartie sind doch nicht so leicht zu erreichen. Auch der Lack und der Rotglanz könnten sich noch erhöhen, im Zeichnungsbild gab es keine Ausfälle. 96 Punkte erreichte ein alter Täuber von Lutz Wegener.

Die gelben Elstern im Aufwind, mit 39 Tieren stellten sie das größte Kontingent bei dieser Zeichnungsart. Sehr viele dabei mit feinem Dänentyp und prima Haltung, auch bei den Kopfpunkten viele mit gut gefülltem Keil und harmonischen Profil. Woran zu arbeiten ist, ist die Augenfarbe welche noch heller werden sollte, auch die Randfarbe wünschte man sich noch intensiver im rot. Bei der Schnabelfarbe muss auf noch größere Reinheit hingezüchtet werden. Am Zeichnungsbild gab es nichts zu kritisieren, in der Farbe sind doch noch größere Abweichungen festzustellen, besonders bei der Schwanzfarbe. Eine alte Täubin von Otto Bender stach alle aus und setzte sich verdient mit 97 Punkten an die Spitze, eine weitere alte Täubin und eine junge Täubin erreichten noch 96 Punkte alle aus der Zucht von Otto Bender.

Auch bei den 12 blauen Elstern leider nur ein Züchter, es wird für den Farbenschlag viel geworben, aber leider ist keiner bereit sich aktiv damit zu beschäftigen. Die Weiterentwicklung ist aber positiv, denn im Typ sind schon sehr feine Vertreter vorhanden, teilweise etwas mehr Standhöhe und Halsstabilität, auch im Profil noch etwas gefüllter. Schon recht substandsvoll im Keil und Schnabel mit sehr guter Augenfarbe und gut durchbluteten Augenrändern. Das Zeichnungsbild so wie es sein sollte und in der Farbe schon sehr gleichmäßig. Ein alter Täuber von Reiner Reichhardt erreichte 97 Punkte.

 Bei den Einfarbigen sind immer noch die größten Kollektionen vorhanden, aber doch rückläufig. Nur 8 Weiße, wo sind sie geblieben? Körperform, Standhöhe und Halslänge passend, mit recht substanzvollen Schnäbeln. Teilweise etwas mehr Vorkopffülle, die Gesichtslänge war ausreichend vorhanden. Die Augenfarbe sollte noch heller erscheinen auch der Rand noch intensiver und insgesamt zarter und gleichmäßiger. Besonders muss auf eine noch abfallendere Haltung und Federkürze Wert gelegt werden. 96 Punkte konnte eine junge Täubin von Günter Gebhardt erreichen.

Mit 47 Tieren stellten die Schwarzen das größte Kontingent. Einige hatten in der Größe schon die obere Grenze teilweise überschritten, lange Beine und lange Hälse machen noch keinen Dänen aus, es muss eine Harmonie im Ganzen vorhanden sein. Ohne eine volle vorgetragene Brust kann der Hals auch nicht substanzvoll aus dem Körper kommen. In diesem Bereich waren sehr viele Wünsche auf der Bewertungskarte vermerkt. Auch bei der Gesichtslänge ist nicht länger gleich gut, sondern lieber etwas kürzer dafür gefüllter, auch hier sollte in der Zucht stärker drauf geachtet werden. Die Augenfarbe bei den meisten hell und klar, der Rand intensiv im rot, er sollte aber noch etwas zarter und gleichmäßiger werden. Die Warze bei nicht wenigen zu blasig, dadurch wirkte das Profil unharmonisch unterbrochen. In der Haltung und Federlänge sind noch große Zuchtanstrengungen nötig um den richtigen Dänentyp darzustellen. Ein junger Täuber von Inge und Achim Zauner zeigte das Machbare auf und spornt für die Zukunft an, die Höchstpunktzahl war der verdiente Lohn. Eine junge Täubin von Karlheinz Fricker erreichte auch noch 96 Punkte.

10 Rote sehr gleichmäßig im Gesamtbild und in den Proportionen passend, mit sehr typvoller Haltung. Teilweise im Vorkopf noch etwas gefüllter und die Warze noch anliegender, mit sehr guter Augen- und Randfarbe. In der Farbgebung noch gleichmäßiger, besonders in Schwingen und Schwanz noch durchgefärbter, bei einigen waren in der Federstruktur  Wünsche vorhanden. Ein sehr typvoller alter Täuber erreichte 97 Punkte und eine junge Täubin 96 Punkte beide Tiere stammten aus der Zucht von Wolfgang Hoffmann.

Mit 42 Gelben ist der Trend zu diesem Farbenschlag deutlich sichtbar.Prima Typen waren hier zu sehen, Standhöhe und Halslänge in einem normalen Maß, fein abgestimmt in den Proportionen. Vorkopflänge und Vorkopffülle waren vorhanden, nicht übermäßig lang dafür aber gut gefüllt, auch in der Haltung konnten die meisten überzeugen, in der Federlänge nach hinten wäre etwas kürzer noch vorteilhafter. Die Augenfarbe sollte bei vielen noch etwas heller werden, die Randfarbe muss rot sein, so intensiv wie möglich, daran muss noch gearbeitet werden. In der Farbe sind die Strohgelben recht gleichmäßig und sie besitzen auch eine feste straffe Feder, die etwas dunkleren haben insgesamt verschiedene Farbnuancen aufzuweisen und sind auch in der Federstruktur nicht ganz so straff. Eine junge Täubin von Hans Röde präsentierte sich überzeugend und erhielt 97 Punkte. 96 Punkte erreichten ein junger und ein alter Täuber von Willi Button und eine alte Täubin von Andreas Berg,

 Die Bindigen sind zur Zeit im Aufwind, nicht nur in der Gesamtzahl haben sie stark zu genommen, sondern auch in der Qualität haben sie einen großen Schritt nach vorne gemacht.

Leider sind bei den Blauen und Blaufahlen nur Einzelkämpfer am Werk, dagegen bei Rotfahl und Gelbfahl versuchen schon recht viele Züchter den Zuchtstand zu erhöhen. Die acht Blauen waren in der Figur, Standhöhe, Halslänge sowie Gesichtslänge mit Auge und Randfarbe ohne Ausfälle. In der Haltung und der Abstimmung nach hinten sollte die Zucht sich doch noch deutlich verbessern. Mehr Keil- und Profilfülle sind berechtigte Wünsche. Andreas Berg zeigte mit 96 Punkten mit einem alten Täuber den Weg in die richtige Richtung.

Die Blaufahlen insgesamt sehr sauber in der Grundfarbe, auch die Bindenführung sehr gleichmäßig, in der Vorderhalsfarbe sollte sich kein Okerton einschleichen. Die Haltung bei allen sehr typvoll, in der Standhöhe müssen sie noch etwas zulegen und im Profil noch etwas gezogener werden, ansonsten hinterließen sie einen sehr guten Eindruck. Das Spitzentier ein alter 1,0 von Klaus Vollmer sehr substandsvoll, konnte die Höchstpunktzahl 97 erreichen.

Den größten Aufschwung aller Farbenschläge ist bei den Rot- und Gelbfahlen zu beobachten.
Die 23 Rotfahlen sehr substandsvoll im Köper, Keil und Schnabel, in der Haltung teilweise noch etwas stabiler und nach hinten noch etwas kürzer. Wünsche in der Profillinie und in der Augenfarbe sind noch vorhanden, die meisten in der richtigen Grundfarbe mit sehr sauberen Decken. In der Hals- und Bindenfarbe könnten sie noch an Intensität etwas zulegen. Helmut Rode stellte mit 96 Punkten bei den Jung- und Alttäubern die Spitzentiere dieser Kollektion.

Mit 28 Tieren stellten die Gelbfahlen den größten Anteil bei den Bindigen, nur ganz wenige rutschten im Bewertungsspiegel nach unten ab. Sehr gut in Figur, Standhöhe und Halslänge sowie Keilfülle und Schnabelsubstanz, in der Haltung sollten sie sich teilweise noch typvoller präsentieren. Verbesserungen in der Zucht sollten sich auf hellere Augenfarbe und auf noch besser abgerundete Hinterköpfe beziehen. In der Überzahl schon recht sauber in der Grundfarbe mit recht intensiver Hals- und Bindenfarbe, auch war die Fahnenzeichnung bei allen Tieren recht gut vorhanden. Die Spitzentiere stellte Helmut Rode mit 97 Punkten mit einem alten Täuber sowie mit 96 Punkten bei einem Jungtäuber und zweimal 96 Punkte bei alten Täubinnen und Günther Kollenda mit 96 Punkten auf einen alten Täuber.

 Die Tiger haben ihre fest angestammten Liebhaber, eine schwierige Zeichnungsart, aber optisch sehr attraktiv. 12 Schwarztiger, wie in den letzten Jahren auch, mit  einer sehr guten und intensiven Grundfarbe. Das Zeichnungsbild bei einigen schon mit zu viel Farbe im Hals- und Brustbereich. In der Haltung, Standhöhe und Halseleganz sind schon Fortschritte erzielt worden, nach hinten sollten sie noch kürzer werden, aber es geht nicht von heute auf morgen den Typ wie bei den Einfarbigen zu erreichen. Auch bei den Kopfpunkten kann man von einer Vorwärtsentwicklung sprechen, Gesichtslänge ist ausreichend, die Schnabelsubstanz und Schnabelfarbe sehr gut, insgesamt noch mehr Vorkopffülle und in der Profillinie noch gezogener. Das Perlauge leuchtet bei den meisten sehr hell und der dunkle Rand ist optimal vorhanden. Eine alte Täubin von Werner Pasemann mit 97 Punkten bewertet, vorbildlich für diesen Farbenschlag.

Leider nur 6 Rottiger, in der Körperform und in der Haltung typvoll, passend in Hals- und Beinlänge, sie sollten aber nach hinten noch etwas kürzer werden. Die Augenfarbe war schon sehr hell und klar, der Rand gut durchblutet. Bei der Gesichtslänge lieber etwas kürzer, dafür gefüllter im Vorkopf, die Schnäbel recht kräftig, bei der Schnabelfarbe sind noch Wünsche vorhanden. Im Zeichnungsbild besonders im Hals- und Brustbereich schon recht viel Farbe, die Grundfarbe an sich sollte noch intensiver und gleichmäßiger werden. Ein alter Täuber von Friedhelm Schlüpmann mit 96 Punkten war hier das Spitzentier.

Auch die 12 Gelbtiger konnten in Figur und Haltung, Standhöhe und Halslänge gefallen, die Gesichtslänge mit substandsvollen Schnabel war ausreichend vorhanden, aber die Vorkopffülle ist ein noch großer Schwachpunkt bei diesem Farbenschlag. Die Augenfarbe sollte noch etwas heller werden, bei der Randfarbe gab es keine großen Ausrutscher. Im Zeichnungsbild ist die Grundfarbe noch zu weit ausgebreitet besonders im Hals- Brust- und Deckenbereich. Insgesamt könnte die Farbe aber noch gleichmäßiger und besonders im Schwanz und Schwingen intensiver werden. Eine alte Täubin von Detlef Stolze erreichte 96 Punkte.                               

Bei den Kalotten ist eine sehr positive Vorwärtsentwicklung zu beobachten, sie wurden in schwarz, gelb und blau vorgestellt.
Die 10 Schwarzen in typischer Haltung und Figur, auch in den Proportionen schon sehr dem Dänentyp angeglichen. In der Kehlung könnte eine noch bessere Abrundung erfolgen. Bei den Kopfpunkten haben sie schon sehr gut zugelegt, einige schon mit ansprechender Profillinie. Die Augenfarbe wird von Jahr zu Jahr heller und die Pupille war gut abgegrenzt, der Augenrand sollte noch etwas gleichmäßiger und zarter werden. Die Grundfarbe sehr intensiv, auch im Zeichnungsbild positive Effekte. Ein alter Täuber von Hermann Schuller erreichte 96 Punkte.

2 gelbe Kalotten lassen für die Zukunft hoffen, schon insgesamt sehr typvoll.

Auch die 10 Blauen zeigten sich vom Typ verbessert mit sehr guter Haltung, es wäre noch vorteilhafter, wenn sie nach hinten noch kürzer würden. Im Vorkopf und Profil insgesamt noch gefüllter, auch muss der Rand noch intensiver im rot erscheinen. In den Iriden wünschte man sie sich noch heller und die Pupille noch abgegrenzter. Im Zeichnungsbild gab es keine Ausfälle. Die Farbe, besonders im Schwanz, sollte klarer im blau erscheinen mit deutlicher Schwanzbinde. Ein sehr kräftiger junger Täuber mit einem sehr schönen Profil von Hermann Schuller erreichte 96 Punkte.

 Bei den Weißschlägen waren nur die schwarzen und roten angetreten, gänzlich fehlten die Weißschwänze und die Weißschlag-Weißschwänze, eigentlich schade, das diese seltenen Zeichnungsarten von keinen Züchtern gezeigt wurden.
Die 15 schwarzen Weißschläge waren insgesamt sehr ausgeglichen, sehr typvoll die Täuber mit gut abgestimmten Proportionen, auch in den Kopfpunkten mit einem reinen Perlauge überzeugend. Bei den Täubinnen stimmte die Standhöhe und Halslänge die Gesichtslänge war passend zum Gesamtbild. Etwas stabiler im Haltungsbild und die Brust noch etwas angehobener wäre von Vorteil, in den Kopfpunkten waren die Alttiere den Jungen klar überlegen. Schwachpunkte lagen in der Augenrandfarbe und in der Federpflege, hierdurch mussten doch einige Abstufungen erfolgen. Sven Bernwinkler erreichte mit einem alten Täuber 96 Punkte.

Die 10 Weißschläge in rot waren sehr gleichmäßig in Größe, Haltung und Kopfpunkten, die Augenränder sehr gut durchblutet und auch das helle Perlaugeoptimal vorhanden. Die Brust etwas gefüllter, damit der Hals noch voller aus dem Körper kommen kann. In der Farbe mussten schon einige Zugeständnisse gemacht werden, hier sollte in der Zucht doch noch stärker darauf geachtet werden, damit die farblichen Abweichungen nicht aus dem Ruder laufen. Auch hier war ein alter Täuber bester der Kollektion, er stammte aus der Zucht von Inge und Achim Zauner und erreichte 96 Punkte. Das Zeichnungsbild bei beiden Farbenschlägen ohne Beanstandungen.

 Bei den Stippern waren nur die Graustipper mit 10 Tieren angetreten. Recht kräftige Tiere mit gut abfallender Haltung, Standhöhe und Halslänge passend zum Gesamtbild, in der Hinterpartie aber noch kürzer und im Hals noch etwas kräftiger aus dem Körper kommend. Die Schnäbel sehr kräftig mit insgesamt sehr guter Gesichtslänge, wobei die Keil- und Profilfülle sich noch verstärken muss. Die Randfarbe bei einigen schon sehr blas, auch die Augenfarbe sollte noch heller werden. In der Grundfarbe hatten die meisten Probleme, sie waren schon recht dunkel, das Zeichnungsbild durch die Stippung war gleichmäßig und gut vorhanden. Die Kopffarbe hellgrau mit dunklen Backen ist sehr schwer zu erreichen. Eine junge Täubin von Inge und Achim Zauner mit typvoller Figur und heller Grundfarbe mit 96 Punkten bewertet zeigt uns den richtigen Weg auf.

 Eine Rarität die sechs Dunkelbrander, in der Grundfarbe schon sehr gleichmäßig, intensiv und lackreich. Die Schwanzdeckenfarbe und die Schwingen sollten nicht zu schwarz werden, auch muss die Schwanzbinde noch klarer vorhanden sein. Bei den Hauptrassemerkmalen, besonders im Kopfbereich ist noch ein großer Aufholbedarf vorhanden. Eine alte Täubin mit feiner Farbe und Figur konnte 96 Punkte erreichen, aus der Zucht von Uwe Gehrandt.

 Auch bei den Bestrümpften ist die Liebhaberschar größer geworden, so wurden 56 Tiere in fünf verschiedenen Farbenschlägen gemeldet. Leider blieben von den Weißen die Käfige leer.

Auch bei den Schwarzen waren nicht alle zum Vergleich erschienen. Sie überzeugten mit guter Gesichtslänge, substandsvollen Schnäbeln und recht gut gefüllten Vorköpfen, auch in den Proportionen Halslänge, Standhöhe zur Gesamterscheinung passte. Wünsche waren angesagt in der Augen- und  Schnabelfarbe, ganz besonders muss sich die abfallende Haltung noch stark verbessern. Die Zehen waren ausreichend abgedeckt, 96 Punkte erreichte ein alter Täuber von Günther Kollenda.

Auch die acht Roten konnten sich sehen lassen, insgesamt eine sehr ausgeglichene Kollektion. In der Standhöhe sollten sie noch etwas zulegen, schon recht gut gefüllte Vorköpfe, wobei im Profil noch etwas mehr Zug wünschenswert wäre. Substandsvolle Schnäbel, guten Perlaugen und intensiver Randfarbe müssen positiv erwähnt werden. In der Farbe mussten doch einige Abstriche erfolgen, die Zehenabdeckung sehr gut, Thomas Ackermann erreichte mit einem Jungtäuber 96 Punkte.

 Den besten Eindruck hinterließen die 24 Gelbbestrümpften, sie stellten auch die größte Kollektion. Insgesamt mit typvollen Figuren und meistens mit feiner Haltung und gut gefüllter Keilfülle in der Profillinie noch etwas mehr Zug. Die Augenfarbe sollte noch etwas heller und der Rand noch etwas intensiver im rot in Erscheinung treten.

Die Halsführung mit gut ausgeschnittener Kehle war bei allen noch nicht optimal. Abstufungen in den Negativbereich erfuhren jene mit tiefem Stand, leeren Vorköpfen und schlechter Farbe. Ein überragender Jungtäuber von Günther Kollenda erreichte die Höchstpunktzahl, aber auch ein Alttäuber mit 96 Punkten vom gleichen Züchter war ein Musterexemplar.

Die Braunstipper in betrümpft konnten dagegen natürlich nicht mithalten, die Haltung, Standhöhe und Halslänge schon recht typvoll, in den Kopfpunkten ist noch viel Nachholbedarf vorhanden, auch die Augenfarbe, das Randfeuer und das Zeichnungsbild standen zusätzlich im Wunschbereich. Mit 94 Punkten sah Heinrich Falke seinen züchterischen Einsatz für diese seltene Zeichnungsart schon recht gut belohnt.

 In der AOC Klasse waren 3 Farbschilder in schwarz zu bewundern. Erfreulich das wieder ein Jungtier gezeigt wurde, das lässt hoffen für die Zukunft. Das farbige Schild war gut abgegrenzt, auch der Dänentyp mit klarem Perlauge und feurigen Rand waren sehr gut schon vorhanden.

 

Die beste Gesamtleistung auf 10 Tiere erreichte Günther Kollenda mit 955 Punkten 

Gruppensieger auf 2,2 Jungtiere einer Farbe und Zeichnung wurden:

Bei den Stieglitzen:                Reiner Reichhardt      mit 378 Punkten         auf blau

Bei den Elster:                       Otto Bender               mit 380 Punkten         auf gelb

Bei den Einfarbigen:              Willi Button               mit 379 Punkten         auf gelb

Bei den Bindigen:                  Klaus Vollmer            mit 377 Punkten         auf blaufahl

Bei den Seltenen:                   Sven Bernwinkler       mit 375 Punkten         auf Weißschlag

Bei den Bestrümpften:           Günther Kollenda      mit 381 Punkten         auf gelb

Den Zuchtpreis bei den Einfarbigen: Karlheinz Fricker mit 379 Punkten   auf schwarz

 gez. Ulrich Lahme Zuchtwart  

 

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