Hauptsonderschau Dänischer Taubenrassen 2008
vom 23. bis 25. Januar 2009
in Bad Nauheim
Die HSS
2008 fand am 23. bis 25. Januar 2009 in Bad Nauheim
statt.
Der Club der
Tümmlerfreunde hatte zur 13. allgemeinen Tümmlerschau
eingeladen, wir vom SV der Dänischen Taubenrassen haben
uns sehr gerne an dieser wunderschönen Schau anschließen
dürfen. Das Team um Heinrich Wenzel hat uns wieder ein
optimales Wochenende geboten mit einer wunderschönen
Schau, das Topereignis bei uns Dänenzüchter.
Mit 34
Stieglitzen und 416 Tümmlern lag das Meldeergebnis über
dem von 2007.
Die
Preisrichter Andreas Heide, Wim Halsema, Martin van
Heeringen, Reiner Reichardt, Hermann Schuller und Ulrich
Lahme hatten es nicht immer ganz leicht, nach dem
Zuchtstand eine optimale Bewertung durchzuführen.
Die
34 Stieglitze waren in fünf verschiedenen
Farbenschlägen glattköpfig und mit Spitzkappe vertreten.
Bei den Silbernen stimmte die Körperform, Haltung,
Kopfpunkte und Grundfarbe, auch die Fahnen- und
Finkenzeichnung bei den meisten sehr gut vorhanden. Die
Kopffarbe sollte noch etwas heller und die Backenfarbe
noch durchgefärbter sein, die Vorfarbe war bei fast
allen ohne Tadel. Das Deckensilber muss bei nicht
wenigen noch reiner werden. Ein junger Täuber von
Alexander Hertel mit Abstand ganz vorne mit 97 Punkten.
Die Blauen
gefielen mit kräftiger Form und sehr guter Fahnen- und
Finkenzeichnung, auch hier musste die Kopf- und
Backenfarbe des öfteren als Wunsch vermerkt werde. Die
Grundfarbe „blau“ muss sich noch intensiver und klarer
darstellen. Ein Jungtäuber von Reiner Reichhardt konnte
auch die Höchstpunktzahl erreichen.
Auch bei den
vier Blaufahlen ist der geforderte Blauton noch nicht
optimal.
Die Roten und
Gelben sind in der Grundfarbe stark verbessert, schon
sehr gleichmäßig und intensiv. Hier hapert es noch bei
der Kopf-Fahnen- und Finkenzeichnung, auch das
Deckensilber muss noch reiner werden.
Bei den
spitzkappigen Tieren in silber, rot und gelb, nur sehr
wenige Vertreter vorhanden, im Zeichnungsbild Vorzüge
und Wünsche wie bei den glattköpfigen. Das Spitzentier
stellte Alexander Hertel mit 96 Punkten mit einer alten
Täubin in silber.
Die
Elstern waren in den Farbenschlägen schwarz, rot,
gelb und blau angetreten sie hinterließen insgesamt
einen sehr guten Eindruck.
Mit
22 schwarzen Elstern war diese Kollektion recht
gleichmäßig bestückt, insgesamt sollte die Brust noch
etwas voller hervortreten und die Haltung noch
abfallender sich darstellen, obwohl in diesem Bereich
schon große Fortschritte erzielt worden sind. Auch in
der Hinterpartie noch etwas kürzer würde das Gesamtbild
noch harmonischer erscheinen lassen. In den Kopfpunkten
viele gut gefüllt im Keil mit einer guten Profillinie,
auch die Schnabelsubstanz war ausreichend vorhanden. Die
Augenfarbe könnte noch etwas heller werden und der Rand
zarter und gleichmäßiger. In der Farbe und Zeichnung gab
es keinen Anlass zur Kritik. 96 Punkte erreichte eine
alte Täubin von Hermann Schuller.
Die 11 roten
Elstern leider nur aus einer Zucht, damit scheint der
Aufwärtstrend dieses Farbenschlages etwas gestoppt zu
sein, aber wir blicken positiv nach vorne, denn einige
Züchter hatten ihre Tiere in diesem Jahr nicht gezeigt.
Insgesamt verkörperten die Gezeigten sehr gut den Typ in
Figur und Haltung, bei den Kopfpunkten konnte das Profil
und die Keilfülle positiv angesprochen werden, die
Schnabelsubstanz war gut vorhanden, aber die
Schnabelfarbe darf nicht aus dem Auge verloren gehen.
Die Iriden noch etwas heller und die Randstruktur noch
etwas gleichmäßiger, Randfeuer war vorhanden. In der
Farbe sind die Schwierigkeiten angesiedelt, die
Gleichmäßigkeit und die Durchfärbung der Schwanzpartie
sind doch nicht so leicht zu erreichen. Auch der Lack
und der Rotglanz könnten sich noch erhöhen, im
Zeichnungsbild gab es keine Ausfälle. 96 Punkte
erreichte ein alter Täuber von Lutz Wegener.
Die gelben
Elstern im Aufwind, mit 39 Tieren stellten sie das
größte Kontingent bei dieser Zeichnungsart. Sehr viele
dabei mit feinem Dänentyp und prima Haltung, auch bei
den Kopfpunkten viele mit gut gefülltem Keil und
harmonischen Profil. Woran zu arbeiten ist, ist die
Augenfarbe welche noch heller werden sollte, auch die
Randfarbe wünschte man sich noch intensiver im rot. Bei
der Schnabelfarbe muss auf noch größere Reinheit
hingezüchtet werden. Am Zeichnungsbild gab es nichts zu
kritisieren, in der Farbe sind doch noch größere
Abweichungen festzustellen, besonders bei der
Schwanzfarbe. Eine alte Täubin von Otto Bender stach
alle aus und setzte sich verdient mit 97 Punkten an die
Spitze, eine weitere alte Täubin und eine junge Täubin
erreichten noch 96 Punkte alle aus der Zucht von Otto
Bender.
Auch bei den
12 blauen Elstern leider nur ein Züchter, es wird für
den Farbenschlag viel geworben, aber leider ist keiner
bereit sich aktiv damit zu beschäftigen. Die
Weiterentwicklung ist aber positiv, denn im Typ sind
schon sehr feine Vertreter vorhanden, teilweise etwas
mehr Standhöhe und Halsstabilität, auch im Profil noch
etwas gefüllter. Schon recht substandsvoll im Keil und
Schnabel mit sehr guter Augenfarbe und gut durchbluteten
Augenrändern. Das Zeichnungsbild so wie es sein sollte
und in der Farbe schon sehr gleichmäßig. Ein alter
Täuber von Reiner Reichhardt erreichte 97 Punkte.
Bei den
Einfarbigen sind immer noch die größten Kollektionen
vorhanden, aber doch rückläufig. Nur 8 Weiße, wo sind
sie geblieben? Körperform, Standhöhe und Halslänge
passend, mit recht substanzvollen Schnäbeln. Teilweise
etwas mehr Vorkopffülle, die Gesichtslänge war
ausreichend vorhanden. Die Augenfarbe sollte noch heller
erscheinen auch der Rand noch intensiver und insgesamt
zarter und gleichmäßiger. Besonders muss auf eine noch
abfallendere Haltung und Federkürze Wert gelegt werden.
96 Punkte konnte eine junge Täubin von Günter Gebhardt
erreichen.
Mit
47 Tieren stellten die Schwarzen das größte Kontingent.
Einige hatten in der Größe schon die obere Grenze
teilweise überschritten, lange Beine und lange Hälse
machen noch keinen Dänen aus, es muss eine Harmonie im
Ganzen vorhanden sein. Ohne eine volle vorgetragene
Brust kann der Hals auch nicht substanzvoll aus dem
Körper kommen. In diesem Bereich waren sehr viele
Wünsche auf der Bewertungskarte vermerkt. Auch bei der
Gesichtslänge ist nicht länger gleich gut, sondern
lieber etwas kürzer dafür gefüllter, auch hier sollte in
der Zucht stärker drauf geachtet werden. Die Augenfarbe
bei den meisten hell und klar, der Rand intensiv im rot,
er sollte aber noch etwas zarter und gleichmäßiger
werden. Die Warze bei nicht wenigen zu blasig, dadurch
wirkte das Profil unharmonisch unterbrochen. In der
Haltung und Federlänge sind noch große
Zuchtanstrengungen nötig um den richtigen Dänentyp
darzustellen. Ein junger Täuber von Inge und Achim
Zauner zeigte das Machbare auf und spornt für die
Zukunft an, die Höchstpunktzahl war der verdiente Lohn.
Eine junge Täubin von Karlheinz Fricker erreichte auch
noch 96 Punkte.
10 Rote sehr
gleichmäßig im Gesamtbild und in den Proportionen
passend, mit sehr typvoller Haltung. Teilweise im
Vorkopf noch etwas gefüllter und die Warze noch
anliegender, mit sehr guter Augen- und Randfarbe. In der
Farbgebung noch gleichmäßiger, besonders in Schwingen
und Schwanz noch durchgefärbter, bei einigen waren in
der Federstruktur Wünsche vorhanden. Ein sehr typvoller
alter Täuber erreichte 97 Punkte und eine junge Täubin
96 Punkte beide Tiere stammten aus der Zucht von
Wolfgang Hoffmann.
Mit 42 Gelben
ist der Trend zu diesem Farbenschlag deutlich sichtbar.Prima
Typen waren hier zu sehen, Standhöhe und Halslänge in
einem normalen Maß, fein abgestimmt in den Proportionen.
Vorkopflänge und Vorkopffülle waren vorhanden, nicht
übermäßig lang dafür aber gut gefüllt, auch in der
Haltung konnten die meisten überzeugen, in der
Federlänge nach hinten wäre etwas kürzer noch
vorteilhafter. Die Augenfarbe sollte bei vielen noch
etwas heller werden, die Randfarbe muss rot sein, so
intensiv wie möglich, daran muss noch gearbeitet werden.
In der Farbe sind die Strohgelben recht gleichmäßig und
sie besitzen auch eine feste straffe Feder, die etwas
dunkleren haben insgesamt verschiedene Farbnuancen
aufzuweisen und sind auch in der Federstruktur nicht
ganz so straff. Eine junge Täubin von Hans Röde
präsentierte sich überzeugend und erhielt 97 Punkte. 96
Punkte erreichten ein junger und ein alter Täuber von
Willi Button und eine alte Täubin von Andreas Berg,
Die
Bindigen sind zur Zeit im Aufwind, nicht nur in der
Gesamtzahl haben sie stark zu genommen, sondern auch in
der Qualität haben sie einen großen Schritt nach vorne
gemacht.
Leider sind
bei den Blauen und Blaufahlen nur Einzelkämpfer am Werk,
dagegen bei Rotfahl und Gelbfahl versuchen schon recht
viele Züchter den Zuchtstand zu erhöhen. Die acht Blauen
waren in der Figur, Standhöhe, Halslänge sowie
Gesichtslänge mit Auge und Randfarbe ohne Ausfälle. In
der Haltung und der Abstimmung nach hinten sollte die
Zucht sich doch noch deutlich verbessern. Mehr Keil- und
Profilfülle sind berechtigte Wünsche. Andreas Berg
zeigte mit 96 Punkten mit einem alten Täuber den Weg in
die richtige Richtung.
Die
Blaufahlen insgesamt sehr sauber in der Grundfarbe, auch
die Bindenführung sehr gleichmäßig, in der
Vorderhalsfarbe sollte sich kein Okerton einschleichen.
Die Haltung bei allen sehr typvoll, in der Standhöhe
müssen sie noch etwas zulegen und im Profil noch etwas
gezogener werden, ansonsten hinterließen sie einen sehr
guten Eindruck. Das Spitzentier ein alter 1,0 von Klaus
Vollmer sehr substandsvoll, konnte die Höchstpunktzahl
97 erreichen.
Den größten
Aufschwung aller Farbenschläge ist bei den Rot- und
Gelbfahlen zu beobachten.
Die 23 Rotfahlen sehr substandsvoll im Köper, Keil und
Schnabel, in der Haltung teilweise noch etwas stabiler
und nach hinten noch etwas kürzer. Wünsche in der
Profillinie und in der Augenfarbe sind noch vorhanden,
die meisten in der richtigen Grundfarbe mit sehr
sauberen Decken. In der Hals- und Bindenfarbe könnten
sie noch an Intensität etwas zulegen. Helmut Rode
stellte mit 96 Punkten bei den Jung- und Alttäubern die
Spitzentiere dieser Kollektion.
Mit
28 Tieren stellten die Gelbfahlen den größten Anteil bei
den Bindigen, nur ganz wenige rutschten im
Bewertungsspiegel nach unten ab. Sehr gut in Figur,
Standhöhe und Halslänge sowie Keilfülle und
Schnabelsubstanz, in der Haltung sollten sie sich
teilweise noch typvoller präsentieren. Verbesserungen in
der Zucht sollten sich auf hellere Augenfarbe und auf
noch besser abgerundete Hinterköpfe beziehen. In der
Überzahl schon recht sauber in der Grundfarbe mit recht
intensiver Hals- und Bindenfarbe, auch war die
Fahnenzeichnung bei allen Tieren recht gut vorhanden.
Die Spitzentiere stellte Helmut Rode mit 97 Punkten mit
einem alten Täuber sowie mit 96 Punkten bei einem
Jungtäuber und zweimal 96 Punkte bei alten Täubinnen und
Günther Kollenda mit 96 Punkten auf einen alten Täuber.
Die Tiger
haben ihre fest angestammten Liebhaber, eine
schwierige Zeichnungsart, aber optisch sehr attraktiv.
12
Schwarztiger, wie in den letzten Jahren auch, mit einer
sehr guten und intensiven Grundfarbe. Das Zeichnungsbild
bei einigen schon mit zu viel Farbe im Hals- und
Brustbereich. In der Haltung, Standhöhe und Halseleganz
sind schon Fortschritte erzielt worden, nach hinten
sollten sie noch kürzer werden, aber es geht nicht von
heute auf morgen den Typ wie bei den Einfarbigen zu
erreichen. Auch bei den Kopfpunkten kann man von einer
Vorwärtsentwicklung sprechen, Gesichtslänge ist
ausreichend, die Schnabelsubstanz und Schnabelfarbe sehr
gut, insgesamt noch mehr Vorkopffülle und in der
Profillinie noch gezogener. Das Perlauge leuchtet bei
den meisten sehr hell und der dunkle Rand ist optimal
vorhanden. Eine alte Täubin von Werner Pasemann mit 97
Punkten bewertet, vorbildlich für diesen Farbenschlag.
Leider nur 6
Rottiger, in der Körperform und in der Haltung typvoll,
passend in Hals- und Beinlänge, sie sollten aber nach
hinten noch etwas kürzer werden. Die Augenfarbe war
schon sehr hell und klar, der Rand gut durchblutet. Bei
der Gesichtslänge lieber etwas kürzer, dafür gefüllter
im Vorkopf, die Schnäbel recht kräftig, bei der
Schnabelfarbe sind noch Wünsche vorhanden. Im
Zeichnungsbild besonders im Hals- und Brustbereich schon
recht viel Farbe, die Grundfarbe an sich sollte noch
intensiver und gleichmäßiger werden. Ein alter Täuber
von Friedhelm Schlüpmann mit 96 Punkten war hier das
Spitzentier.
Auch
die 12 Gelbtiger konnten in Figur und Haltung, Standhöhe
und Halslänge gefallen, die Gesichtslänge mit
substandsvollen Schnabel war ausreichend vorhanden, aber
die Vorkopffülle ist ein noch großer Schwachpunkt bei
diesem Farbenschlag. Die Augenfarbe sollte noch etwas
heller werden, bei der Randfarbe gab es keine großen
Ausrutscher. Im Zeichnungsbild ist die Grundfarbe noch
zu weit ausgebreitet besonders im Hals- Brust- und
Deckenbereich. Insgesamt könnte die Farbe aber noch
gleichmäßiger und besonders im Schwanz und Schwingen
intensiver werden. Eine alte Täubin von Detlef Stolze
erreichte 96 Punkte.
Bei
den Kalotten ist eine sehr positive
Vorwärtsentwicklung zu beobachten, sie wurden in
schwarz, gelb und blau vorgestellt.
Die 10 Schwarzen in typischer Haltung und Figur, auch in
den Proportionen schon sehr dem Dänentyp angeglichen. In
der Kehlung könnte eine noch bessere Abrundung erfolgen.
Bei den Kopfpunkten haben sie schon sehr gut zugelegt,
einige schon mit ansprechender Profillinie. Die
Augenfarbe wird von Jahr zu Jahr heller und die Pupille
war gut abgegrenzt, der Augenrand sollte noch etwas
gleichmäßiger und zarter werden. Die Grundfarbe sehr
intensiv, auch im Zeichnungsbild positive Effekte. Ein
alter Täuber von Hermann Schuller erreichte 96 Punkte.
2 gelbe
Kalotten lassen für die Zukunft hoffen, schon insgesamt
sehr typvoll.
Auch die 10
Blauen zeigten sich vom Typ verbessert mit sehr guter
Haltung, es wäre noch vorteilhafter, wenn sie nach
hinten noch kürzer würden. Im Vorkopf und Profil
insgesamt noch gefüllter, auch muss der Rand noch
intensiver im rot erscheinen. In den Iriden wünschte man
sie sich noch heller und die Pupille noch abgegrenzter.
Im Zeichnungsbild gab es keine Ausfälle. Die Farbe,
besonders im Schwanz, sollte klarer im blau erscheinen
mit deutlicher Schwanzbinde. Ein sehr kräftiger junger
Täuber mit einem sehr schönen Profil von Hermann
Schuller erreichte 96 Punkte.
Bei den
Weißschlägen waren nur die schwarzen und roten
angetreten, gänzlich fehlten die Weißschwänze und die
Weißschlag-Weißschwänze, eigentlich schade, das diese
seltenen Zeichnungsarten von keinen Züchtern gezeigt
wurden.
Die
15 schwarzen Weißschläge waren insgesamt sehr
ausgeglichen, sehr typvoll die Täuber mit gut
abgestimmten Proportionen, auch in den Kopfpunkten mit
einem reinen Perlauge überzeugend. Bei den Täubinnen
stimmte die Standhöhe und Halslänge die Gesichtslänge
war passend zum Gesamtbild. Etwas stabiler im
Haltungsbild und die Brust noch etwas angehobener wäre
von Vorteil, in den Kopfpunkten waren die Alttiere den
Jungen klar überlegen. Schwachpunkte lagen in der
Augenrandfarbe und in der Federpflege, hierdurch mussten
doch einige Abstufungen erfolgen. Sven Bernwinkler
erreichte mit einem alten Täuber 96 Punkte.
Die 10
Weißschläge in rot waren sehr gleichmäßig in Größe,
Haltung und Kopfpunkten, die Augenränder sehr gut
durchblutet und auch das helle Perlaugeoptimal
vorhanden. Die Brust etwas gefüllter, damit der Hals
noch voller aus dem Körper kommen kann. In der Farbe
mussten schon einige Zugeständnisse gemacht werden, hier
sollte in der Zucht doch noch stärker darauf geachtet
werden, damit die farblichen Abweichungen nicht aus dem
Ruder laufen. Auch hier war ein alter Täuber bester der
Kollektion, er stammte aus der Zucht von Inge und Achim
Zauner und erreichte 96 Punkte. Das Zeichnungsbild bei
beiden Farbenschlägen ohne Beanstandungen.
Bei
den Stippern waren nur die Graustipper mit 10
Tieren angetreten. Recht kräftige Tiere mit gut
abfallender Haltung, Standhöhe und Halslänge passend zum
Gesamtbild, in der Hinterpartie aber noch kürzer und im
Hals noch etwas kräftiger aus dem Körper kommend. Die
Schnäbel sehr kräftig mit insgesamt sehr guter
Gesichtslänge, wobei die Keil- und Profilfülle sich noch
verstärken muss. Die Randfarbe bei einigen schon sehr
blas, auch die Augenfarbe sollte noch heller werden. In
der Grundfarbe hatten die meisten Probleme, sie waren
schon recht dunkel, das Zeichnungsbild durch die
Stippung war gleichmäßig und gut vorhanden. Die
Kopffarbe hellgrau mit dunklen Backen ist sehr schwer zu
erreichen. Eine junge Täubin von Inge und Achim Zauner
mit typvoller Figur und heller Grundfarbe mit 96 Punkten
bewertet zeigt uns den richtigen Weg auf.
Eine
Rarität die sechs Dunkelbrander, in der
Grundfarbe schon sehr gleichmäßig, intensiv und
lackreich. Die Schwanzdeckenfarbe und die Schwingen
sollten nicht zu schwarz werden, auch muss die
Schwanzbinde noch klarer vorhanden sein. Bei den
Hauptrassemerkmalen, besonders im Kopfbereich ist noch
ein großer Aufholbedarf vorhanden. Eine alte Täubin mit
feiner Farbe und Figur konnte 96 Punkte erreichen, aus
der Zucht von Uwe Gehrandt.
Auch bei den
Bestrümpften ist die Liebhaberschar größer
geworden, so wurden 56 Tiere in fünf verschiedenen
Farbenschlägen gemeldet. Leider blieben von den Weißen
die Käfige leer.
Auch bei den
Schwarzen waren nicht alle zum Vergleich erschienen. Sie
überzeugten mit guter Gesichtslänge, substandsvollen
Schnäbeln und recht gut gefüllten Vorköpfen, auch in den
Proportionen Halslänge, Standhöhe zur Gesamterscheinung
passte. Wünsche waren angesagt in der Augen- und
Schnabelfarbe, ganz besonders muss sich die abfallende
Haltung noch stark verbessern. Die Zehen waren
ausreichend abgedeckt, 96 Punkte erreichte ein alter
Täuber von Günther Kollenda.
Auch die acht
Roten konnten sich sehen lassen, insgesamt eine sehr
ausgeglichene Kollektion. In der Standhöhe sollten sie
noch etwas zulegen, schon recht gut gefüllte Vorköpfe,
wobei im Profil noch etwas mehr Zug wünschenswert wäre.
Substandsvolle Schnäbel, guten Perlaugen und intensiver
Randfarbe müssen positiv erwähnt werden. In der Farbe
mussten doch einige Abstriche erfolgen, die
Zehenabdeckung sehr gut, Thomas Ackermann erreichte mit
einem Jungtäuber 96 Punkte.
Den
besten Eindruck hinterließen die 24 Gelbbestrümpften,
sie stellten auch die größte Kollektion. Insgesamt mit
typvollen Figuren und meistens mit feiner Haltung und
gut gefüllter Keilfülle in der Profillinie noch etwas
mehr Zug. Die Augenfarbe sollte noch etwas heller und
der Rand noch etwas intensiver im rot in Erscheinung
treten.
Die
Halsführung mit gut ausgeschnittener Kehle war bei allen
noch nicht optimal. Abstufungen in den Negativbereich
erfuhren jene mit tiefem Stand, leeren Vorköpfen und
schlechter Farbe. Ein überragender Jungtäuber von
Günther Kollenda erreichte die Höchstpunktzahl, aber
auch ein Alttäuber mit 96 Punkten vom gleichen Züchter
war ein Musterexemplar.
Die
Braunstipper in betrümpft konnten dagegen natürlich
nicht mithalten, die Haltung, Standhöhe und Halslänge
schon recht typvoll, in den Kopfpunkten ist noch viel
Nachholbedarf vorhanden, auch die Augenfarbe, das
Randfeuer und das Zeichnungsbild standen zusätzlich im
Wunschbereich. Mit 94 Punkten sah
Heinrich
Falke seinen züchterischen Einsatz für diese seltene
Zeichnungsart schon recht gut belohnt.
In der AOC
Klasse waren 3 Farbschilder in schwarz zu
bewundern. Erfreulich das wieder ein Jungtier gezeigt
wurde, das lässt hoffen für die Zukunft. Das farbige
Schild war gut abgegrenzt, auch der Dänentyp mit klarem
Perlauge und feurigen Rand waren sehr gut schon
vorhanden.
Die beste
Gesamtleistung auf 10 Tiere erreichte Günther Kollenda
mit 955 Punkten
Gruppensieger auf 2,2 Jungtiere einer Farbe und
Zeichnung wurden:
Bei den
Stieglitzen: Reiner Reichhardt mit
378 Punkten auf blau
Bei den
Elster: Otto Bender
mit 380 Punkten auf gelb
Bei den
Einfarbigen: Willi Button mit
379 Punkten auf gelb
Bei den
Bindigen: Klaus Vollmer mit
377 Punkten auf blaufahl
Bei den
Seltenen: Sven Bernwinkler mit
375 Punkten auf Weißschlag
Bei den
Bestrümpften: Günther Kollenda mit 381
Punkten auf gelb
Den
Zuchtpreis bei den Einfarbigen: Karlheinz Fricker mit
379 Punkten auf schwarz
gez.
Ulrich Lahme Zuchtwart
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