Das Neue Jahr
hatte kaum begonnen, und schon stand der Höhepunkt des
Jahres für die Dänischen Tümmler und Stieglitze auf dem
Terminplan.
Angeschlossen
an der 4. Deutschen Tümmlerschau die mit über 3000
Tieren einen würdigen Rahmen für unsere HSS 2009
darstellte.
Der Aufbau
optimal, mit geschmackvollen Details ausgeschmückt, die
Betreuung der Tiere von Fachleuten vorbildlich
durchgeführt.
Aber auch für
die Aussteller und Besucher war alles bestens
organisiert und so konnten sie sich für ein paar Tage zu
normalen Preisen verwöhnen lassen. Unser Dank gilt dem
Team des Tümmler Clubs um Heinrich Wenzel, die uns
wieder eine super Ausstellung geboten haben. Ganz
besonders sollte hier der Einsatz der Züchterfrauen
lobend erwähnt werden.
Mit 452
Tümmlern in 30 verschiedenen Farbspielen oder
Zeichnungsarten und 18 Stieglitzen in leider nur 2
Farbenschlägen wurde die Stückzahl gegenüber 2008 um
fast 10% überschritten. Als Preisrichter wurden: Willi
Hander, Andreas Heide, Ulrich Lahme, Berthold Lämmchen,
Reiner Reichhardt und Hermann Schuller eingesetzt.
Mit
leider nur 18 Stieglitzen
war diese Spielart stark
unterpräsentiert.
Die sechs
Silbernen
konnten in Form, Stand und Haltung
überzeugen, auch die Grundfarbe und das Deckensilber
haben sich gefestigt. Die Fahnen- und Finkenzeichnung
ohne große Ausfälle, die Kopffarbe sollte noch reiner
und die Backen noch durchgefärbter werden. Die Vorfarbe
teilweise schon sehr hoch angesetzt, insgesamt noch
intensiver. 96 Punkte auf eine alte Täubin von Gerhard
Haase.
Bei den
zwölf Blauen
waren sehr kräftige Tiere mit guter
Haltung und passender Standhöhe angetreten. Die
Grundfarbe „blau" könnte noch etwas gleichmäßiger und
reiner werden, das Silber war schon recht sauber. Die
Fahnen sollten noch etwas reiner und die Finkenzeichnung
besser abgegrenzt sein. Bei der Kopf- und Backenfarbe
sind Fortschritte zu verzeichnen. Dieter Vogel stellte
mit einem jungen Täuber in blau das Spitzentier mit 97
Punkten,
96 Punkte
erreichte eine alte Täubin vom gleichen Züchter.
Bei den
Tümmlern waren die
Einfarbigen in weiß,
schwarz, rot und gelb angetreten.
Zwölf Weiße
sind für diesen Farbenschlag auch nicht gerade die Welt.
In der Halslänge und Standhöhe passend, die Brust sollte
abgerundeter erscheinen. Die Haltung muss viel
abfallender werden , auch in der Hinterpartie viele
schon recht lang. Gesichtslänge, Schnabelsubstanz und
Vorkopffülle recht typvoll. Die Augenfarbe nicht immer
optimal, auch die Pupille oft nicht klar genug
abgegrenzt. Der Rand gut durchblutet sollte aber
teilweise noch gleichmäßiger erscheinen. In der
Federstruktur muss auf eine festere Feder hingezüchtet
werden. 97 Punkte erreichte eine junge Täubin von Reiner
Reichhardt.
Bei den
Schwarzen
sind 47 Tiere auch nicht gerade
eine überragende Kollektion, nicht nur in der Anzahl
sondern auch in der Qualität ist ein Abrutschen nach
unten immer deutlicher feststellbar. Die typische
Haltung ist bei vielen abhanden gekommen, in der
Hinterpartie sind einige doch schon recht lang. Auch
kann bei wenig Brustfülle der Hals nicht substanzvoll
aus dem Körper kommen, weiterhin ist die
Voderhalsführung nicht so wie sie sein sollte, viele mit
einem Ansatz zum Bagdettenknoten, hier muss unbedingt
Abhilfe geschaffen werden.
Die
Gesichtslänge war ausreichend vorhanden, teilweise etwas
gefüllter hinter der Warze wäre vorteilhaft. Die
Augenfarbe muss bei nicht wenigen heller werden und die
Pupille noch abgegrenzter. Der Augenrand war gut
durchblutet sollte aber noch etwas gleichmäßiger sich
darstellen. Die Schnabelsubstanz hat sich etwas
verbessert, auch nur einzelne mit Farbpigmenten am
Unterschnabel. 97 Punkte konnte Eckhard Stietzel mit
einem alten Täuber erreichen, 96 Punkte erreichten noch
eine junge Täubin von Lutz Wegner und eine alte Täubin
von Eckhard Stietzel.
Die 19
Roten
insgesamt recht gleichmäßig im Typ,
aber auch hier mit Haltungsproblemen. Die Gesichtslänge
passte zum Gesamtbild, die Warzenstruktur teilweise
recht blasig. Auch hier muss der Augenrand noch
gleichmäßiger werden. Wünsche in der Farbgebung müssen
angesprochen werden, besonders in Schwingen und Schwanz.
Auch an der Federfestigkeit muss noch gearbeitet
werden.. 97 und 96 Punkte auf 1,0 alt beide von Wolfgang
Hoffmann.
Die 49 Gelben
stellten das größte Kontingent mit sehr vielen Tieren
die im Typ überzeugen konnten, auch haltungsmäßig waren
sie ganz vorne. Die Gesichtslänge zum Gesamtbild
passend, in der Vorkopffülle muss noch etwas zugelegt
werden, aber auch der gut abgerundete Hinterkopf sollte
nicht aus den Augen verloren gehen. Bei der Augenfarbe
mussten schon einige Zugeständnisse gemacht werden, sie
sollte noch heller und strahlender erscheinen. Die
Farbnuance ist nicht entscheidend , sondern die
Gleichmäßigkeit.
97 Punkte auf
eine junge und auf eine alte Täubin von Martin Wöllm.,
mit 96 Punkten wurden bewertet, ein junger Täuber von
Martin Wöllm, ein alter Täuber von Andreas Berg und eine
junge Täubin nochmals von Martin Wöllm.
Die Bindigen
haben einen festen Platz in der Dänenfamilie gefunden,
leider fehlten diesmal die Blaufahlen. Es begann mit 12
Blauen mit schwarzen Binden, in der Figur und Haltung
konnten sie gefallen, auch der Rand und die Augenfarbe
war in Ordnung, Teilweise etwas mehr Standhöhe wäre von
Vorteil. Bei den Kopfpunkten sind noch etliche Wünsche
vorhanden, so sollte das Profil etwas gezogener, der
Vorkopf noch gefüllter und der Hinterkopf noch besser
abgerundet sein. Gesichtslänge und Schnabelsubstands
passten im Gesamtbild, auf noch reinerer Schnabelfarbe
muss geachtet werden. In der Farbe und den Binden gab es
nichts auszusetzen, 96 Punkte erreichte eine alte Täubin
von Andreas Berg.
Die 13
Rotfahlen konnten in der Körperform, Haltung,
Vorkopffülle sowie Schnabelsubstanz überzeugen,
teilweise etwas mehr Standhöhe und in der Hinterpartie
noch kürzer würden das Bild positiv beeinflussen. Das
Kopfprofil sollte noch etwas gezogener und der
Hinterkopf noch abgerundeter erscheinen, besonders aber
muss in der Zukunft auf ein viel helleres Auge geachtet
werden. Bei der Binden und Halsfarbe bei einigen mehr
Intensität, auch sollten die Decken ganz sauber sein.
Ein junger Täuber von Helmut Rohde konnte 96 Punkte für
sich verbuchen.
Bei den 15
Gelbfahlen waren sehr feine Vertreter vorhanden, mit
recht kräftiger Körperform, prima Halslänge, passender
Gesichtslänge und kräftigen Schnäbeln. Die Hinterpartie
sollte noch etwas kürzer werden und in der Haltung noch
beständiger abfallend. Auch die Profillinie noch etwas
gezogener, auch hier ist auf eine bessere
Hinterkopfabrundung zu achten. Besonderes Augenmerk muss
unbedingt auf eine noch hellere Augenfarbe gelegt
werden, denn dieses Rassemerkmal zeichnet einen Dänen
aus. Bei den meisten Tieren war das Kremgelb mit
intensiver Binden und Halsfarbe vorhanden, bei denen mit
starkem Blauton, fanden sich dann im unteren
Notenbereich wieder. Das Spitzentier mit 97 Punkten
stellte Helmut Rode mit einem jungen Täuber, 96 Punkte
erreichten noch Helmut Rode mit einem alten Täuber und
Günter Kollenda mit einer alten Täubin.
Bei den
Elstern
waren die Farbenschläge schwarz, rot, gelb, blau und
perlfarbig angetreten.
Die schwarzen
Elstern stehen zur Zeit etwas auf der Stelle, im Bereich
der Haltung und der Standhöhe ist eine kleine
Vorwärtsentwicklung festzustellen. Auch bei der Farbe
und Zeichnung gab es keine Ausfälle. Die Augenfarbe ist
noch nicht so hell wie von uns gewünscht wird, auch bei
der Schnabelfarbe treten immer wieder Probleme auf.
Teilweise etwas kürzer in der Feder und im Kehlschnitt
exakter wären weitere Wünsche. Substanzvoll sind sie im
Schnabel und auch recht gefüllt im Kopf. Karlheinz
Reibert konnte mit einem alten Täuber und einer alten
Täubin jeweils 96 Punkte erreichen.
Mit 32 roten
Elstern haben sie sich in einer recht großen Kollektion
präsentiert, wobei vielen die geforderte angehobene
Brustfülle nicht zu eigen war, auch konnten viele in der
Hinterpartie kürzer sein. Im Stand und in der Haltung
waren die Forderungen der Musterbeschreibung doch schon
recht gut erfüllt auf eine straffere Vorderhalsführung
muss hingearbeitet werden. Auch die Gesichtslänge mit
Vorkopffülle war bei vielen schon recht gut vorhanden.
Die Augenfarbe sollte noch heller erscheinen, auch bei
der Schnabelfarbe müssen wir auf noch mehr Reinheit
achten. Nicht nur bei diesem Farbenschlag ist die
Schwanzmitte schon recht offen, wäret den Anfängen. Im
Zeichnungsbild war die Elsternzeichnung immer sehr gut
vorhanden, bei der Farbgebung muss auf intensivere und
gleichmäßigere Farbe hingezüchtet werden. Ein alter
Täuber von Lutz Wegener konnte verdientermaßen mit der
Höchstpunktzahl bewertet werden, vom gleichen Züchter
erreichten noch ein junger Täuber und eine alte Täubin
die Punktzahl 96.
Mit 34 Tieren
stellten die gelben Elstern das größte Kontingent dieser
Zeichnungsart. Schon recht viele dabei mit feiner
Haltung, typvoller Figur und passender Standhöhe. In der
Hinterpartie waren relativ viele noch zu lang. Die
Gesichtslänge ausreichend mit substanzvollen Schnäbeln,
einige noch etwas gefüllter im Vorkopf. Auch bei diesem
Farbenschlag sollte das klare Dänenauge besser in
Erscheinung treten, noch etwas mehr Feuer im Rand wäre
von Vorteil. Die Schnabelfarbe darf nicht aus dem Auge
verloren gehen, sie muss hellhornfarbig sein, ohne
Stipp. Das Zeichnungsbild sehr gut, bei der Farbe ist
eine noch größere Gleichmäßigkeit anzustreben. Eine
junge Täubin von Norbert Maruhn konnte die
Höchstpunktzahl erreichen, mit 96 Punkten folgten eine
junge Täubin von Otto Bender und ein alter Täuber von
Norbert Maruhn.
Wie jedes Jahr
12 blaue Elstern, nur ein Züchter müht sich mit diesem
Farbenschlag ab, Zuchtfreunde für diese Zeichnungsart
leider nicht motivierbar. Vom Typ schon sehr verbessert,
die Figur mit recht stabiler Halsführung und teilweise
schon mit ausreichender Standhöhe. In der Hinterpartie
könnten sie noch kürzer und einige fester auftreten. Die
Gesichtslänge sehr typvoll mit kräftiger
Schnabelsubstanz, etwas mehr Vorkopffülle und gezogener
im Profil ist anzustreben. Die Augenfarbe und auch der
intensive Rand sind sehr gut vorhanden. Das
Zeichnungsbild ohne Beanstandungen, farblich sollten sie
noch gleichmäßiger werden.97 Punkte auf eine junge
Täubin und 96 Punkte auf einen jungen Täuber beide von
Reiner Reichhardt.
Perlblaue
Elstern sieht man auch nicht alle Tage, 12 Tiere mit
sehr feiner Farbe, beim Zeichnungsbild hätte etwas
Putzarbeit ein exakteres Zeichnungsbild garantiert.
Insgesamt sind die Hauptrassemerkmale noch etwas zurück,
aber in der Figur und Haltung sowie der Gesichtslänge
zeigten sie schon Typ. Die Standhöhe ist noch etwas
zurück, auch der Vorkopf und die Profillinie sollten
noch gefüllter sein. Die Augenfarbe und der Rand für
einen sehr seltenen Farbenschlag schon sehr
ausdrucksvoll, die Federstruktur war etwas lose.
Egon Kugele kam
mit einer jungen Täubin auf 96 Punkte.
Die Tiger
haben ihren festen Platz bei den Dänenzüchter, für diese
aparte Zeichnungsart begeistern sich immer mehr
Zuchtfreunde, ein Aufwärtstrend ist bei allen drei
gezeigten Farbenschläge zu beobachten. 16 Schwarztiger
mit schon sehr typvoller Figur, auch in der Haltung sind
Fortschritte zu verzeichnen, etwas mehr Standhöhe und in
der Hinterpartie noch kürzer wäre sehr vorteilhaft. Auch
bei den Kopfpunkten sind Vorwärtsentwicklungen nicht von
der Hand zu weiden, prima Gesichtlänge mit sehr
substanzvollen Schnäbeln, die Vorkopffülle und das
gezogene Profil muss sich noch verbessern. Die
Augenfarbe sehr hell und der Rand wie gefordert dunkel.
Die Grundfarbe sehr intensiv beim Zeichnungsbild werden
doch einige Schwierigkeit aufgedeckt, so sollte sich bei
einigen Tieren der Weißanteil auf den Decken und im
Bereich des Halses und der Brust noch etwas erhöhen.
Eine junge Täubin mit 97 und ein alter Täuber mit 96
Punkten bewertet, beide von Werner Pasemann.
18 Rottiger
zeigten sich von der besten Seite in Figur, Haltung
Gesichtslänge und Schnabelsubstands und Augenfarbe.
Einige im Stand etwas freier und in der Hinterpartie
kürzer, bei einigen sollte der Hals voller aus dem
Körper kommen und die Halsführung straffer sein. Auch
bei diesem Farbenschlag muss auf noch mehr Vorkopffülle
und gezogener Profillinie hingezüchtet werden. Bei einem
roten Farbenschlag wird es nicht ganz einfach sein eine
intensive und gleichmäßige Farbe aufzuweisen, bei den
Spitzentieren war dieses aber schon recht gut gelungen.
Insgesamt sollte sich der Weißanteil in Brust, Hals und
Decken noch etwas erhöhen, bei der Kopffarbe dagegen
intensiver in der Farbgebung. Mit 97 Punkten wurde ein
junger Täuber und mit 96 Punkten eine junge Täubin von
Martin Wöllm bewertet.
Bei den 10
Gelbtiger ist der Vorwärtsgang auch eingelegt, in Figur,
Haltung, Halslänge, und Gesichtslänge mit prima
Schnabelsubstanz und schöne helle Augen waren im
positiven Bereich. Insgesamt etwas mehr Standhöhe sollte
angestrebt werden. Der Vorkopf ist nicht von heute auf
morgen zu füllen und das Profil kann noch gezogener
erscheinen, das Randfeuer sollte schon intensiver sein.
Bei einigen Tieren war die Grundfarbe teilweise schon
recht gleichmäßig, aber in der Schwingen- und
Schwanzfarbe noch etwas mehr Intensität. Im
Zeichnungsbereich sollte sich auch hier der Weißanteil
in Hals, Brust und Decken noch erhöhen. Detlef Stolze
konnte mit einem jungen Täuber 96 Punkte erreichen.
Als
aufstrebende Zeichnungsart zeigten uns
die Kalotten
in blau, schwarz, rot und gelb die Vorwärtsentwicklung,
wenn man aktiv und mit Ausdauer an einer Verbesserung
arbeitet.
Mit 9
Schwarzen, 2 Roten, 2 Gelben und 15 Blauen war eine sehr
schöne Kollektion zu betrachten, bei den Schwarzen
sollte die Haltung abfallender, im Profil und Vorkopf
gefüllter und im Rand etwas gleichmäßiger und besser
durchblutet sein. Die Augenfarbe schon recht hell, aber
die Pupille sollte noch exakter erscheinen. 96 Punkte
auf einen alten Täuber von Paul Hoffmann. Die Roten und
Gelben schon sehr schön in Figur und Haltung, auch die
Gesichtlänge, Vorkopffülle und Profillinie schon sehr
typvoll. Bei den Blauen gab es in Körperform, Haltung
sowie Halslänge und Schnabelsubstanz keine Ausfälle. In
der Hinterpartie sollten die meisten noch kürzer werden,
die Pupille muss noch abgegrenzter erscheinen. Hermann
Schuller konnte auf eine junge Täubin 97 Punkte und auf
eine alte Täubin 96 Punkte erreichen. Alle Farbenschläge
waren in der Grundfarbe ohne große Ausfälle, in der
Kopfzeichnung liegt noch die Schwierigkeit.
Je sechs
Weißschwänze
in rot und gelb, beide Farbenschläge mit typvollen
Figuren, guter Haltung, passender Standhöhe und
Gesichtslänge sowie kräftigen Schnäbeln. Teilweise
verschliffener im Übergang Warze – Keil, der Rand sollte
etwas zarter und besser durchblutet sein. Das
Zeichnungsbild passte, in der Farbe noch mehr
Gleichmäßigkeit und in der Federstruktur noch glatter
und straffer. Ein junger Täuber in rot von Jürgen
Waldenmaier konnte 96 Punkte erreichen.
Die
Zeichnungsart Weißschläge
war in schwarz, rot und gelb angetreten, mit 14
Schwarzen stellten sich sehr typvolle Tiere dem
Betrachter vor, mit kräftigen Figuren passender
Halslänge und Standhöhe sehr guter Gesichtslänge,
Profillinie und Schnabelsubstanz. In der Haltung sollte
der Dänentyp noch besser herausgestellt werden, sehr
viele Wünsche bezogen sich auf den nicht immer gut
durchbluteten und etwas groben Augenrand auch die
Augenfarbe war nicht immer so wie sie sein sollte. Sven
Bernwinkler holte mit einem alten Täuber und mit einer
jungen Täubin jeweils 96 Punkte.
Die 8 roten
Weißschläge bestachen in Figur, Stand und Haltung mit
prima Schnabelsubstanz und sehr intensiver
Augenrandfarbe, auch das reine Perlauge konnte
überzeugen. Teilweise noch etwas gefüllter im Vorkopf,
besonderes Augenmerk sollte auf eine noch fester
anliegende Warze gelegt werden, damit der Übergang zum
Keil viel verschliffener erscheinen kann. Im
Zeichnungsbereich gab es nichts zu kritisieren in der
Farbe wäre eine noch größere Gleichmäßigkeit
anzustreben. Eine junge Täubin von Gerd und Dennis
Tschierschke war mit 97 Punkten das Spitzentier dieser
Zeichnungsart.
Die 7 Gelben
konnten da nicht ganz mithalten, figürlich waren sie in
Ordnung, aber in der Haltung sollten sie noch
abfallender und teilweise im Stand noch etwas freier
sein.
Einige in der
Kehle schon recht voll. In den Kopfpunkten lagen die
Vorzüge. Ein junger Täuber von Wilhelm Wunderlich
erreichte 96 Punkte.
Bei der
Farbgruppe der Stipper
waren nur die Graustipper angetreten. Mit 11 gemeldeten
Tieren eine relativ hohe Zahl, wenn man die
Zuchtschwierigkeit kennt. In den Hauptrassemerkmalen
Figur, Standhöhe, Hals- und Gesichtslänge sowie
Schnabelsubstanz gab es nichts auszusetzen, auch stimmte
bei den meisten die Profillinie. In der Haltung
teilweise noch abfallender und in der Hinterpartie noch
kürzer würden das Erscheinungsbild sehr positiv
beeinflussen. Mehr Vorkopffülle und reiner in der
Augenfarbe war des öfteren im Wunschbereich zu lesen. In
der Farbgebung sind doch recht große
Zuchtschwierigkeiten vorhanden, die Grundfarbe sollte
weiß sein, hier hatten schon die meisten Minuspunkte
aufzuweisen. Bei den Schwingen- und Schwanzfedern muss
jede Feder mit länglichen Zeichnungsflecken versehen
sein, auch bei dieser Forderung konnte einige nicht
mithalten. Überragend ein alter Täuber von Inge und
Achim Zauner mit 97 Punkten bewertet.
Bei den
Bestrümpften waren die Farbenschläge schwarz,
rot, gelb und Braunstipper mit insgesamt 45 Tieren
gemeldet. Die 9 Schwarzen mit kräftigen Figuren guter
Gesichtslänge, substanzvollen Schnäbeln und sehr guter
Augenfarbe. Der Typ wird durch die Haltung klar mit
bestimmt hier muss eine Verbesserung erfolgen. Die
Warzen noch etwas anliegender, damit der Übergang zum
Keil verschliffener erscheint. Bei der Bestrümpfung
sollten die Zehen schon recht gut abgedeckt sein. Eine
alte Täubin von Günter Kollenda erreichte 96 Punkte. Die
10 Roten eine sehr feine ausgeglichene Kollektion, die
Hauptrassemerkmale waren bei allen Tieren sehr gut
vertreten, sehr gut auch die Bestrümpfung alle Zehen
waren gut abgedeckt. Vereinzelnd wäre etwas mehr
Standhöhe und noch beständiger in der Haltung
vorteilhaft. Im Farbspiel wäre eine noch bessere
Durchfärbung der Schwingen anzustreben. Ein junger
Täuber von Thomas Ackermann wurde mit 96 Punkten
herausgestellt.
Einen sehr
guten Eindruck hinterließen die 23 Gelbbestrümpften, die
meisten mit typvoller Figur und gut abfallender Haltung,
auch stimmte die Relation Standhöhe zur Halslänge. Prima
Gesichtslänge auch die etwas gezogene Profillinie war
vorhanden, im Vorkopf sollte eine noch bessere Füllung
vorhanden sein. Die Augenfarbe sehr klar, im Rand fehlte
aber bei einigen das Feuer. Die Zehenabdeckung konnte
als sehr gut bezeichnet werden, Wünsche in der
Gleichmäßigkeit der Farbe waren angebracht, auch sollte
bei einigen die Federstruktur etwas fester sein. Das
Spitzentier stellte Günter Kollenda mit einer alten
Täubin mit der Punktzahl 97, 96 Punkte erreichte eine
junge Täubin von Reiner Reichardt.
Leider blieben
die 2 Käfige der Braunstipper leer.
In der
AOC – Klasse wurden 6 Tiere
in weiß mit schwarzem Schild ausgestellt, davon 5
Jungtiere. Die Figuren, die Standhöhe, die Hals- und
Gesichtslänge, sowie die feinen Randstrukturen und das
Zeichnungsbild wurden auf der positiven Seite erwähnt.
Insgesamt müssen sie in der Hinterpartie noch etwas
kürzer und in der Haltung abfallender werden. Weitere
Wünsche sind in der Profillinie und besonders in der
Augenfarbe zu sehen.
Die beste
Gesamtleistung auf 10 Tiere erzielte Martin Wöllm mit
960 Punkten.
Die besten vier
Jungtiere:
bei den Elster:
Reiner Reichardt auf blaue mit 382 Punkten
bei den
Einfarbigen: Martin Wöllm auf gelb mit 384 Punkten
bei den
Bindigen : Hans Marti auf gelbfahl mit 372 Punkten
bei den Tigern:
Martin Wöllm auf rot mit 384 Punkten
bei den
Bestrümpften: Günter Kollenda auf gelb mit 378 Punkten
bei den
Seltenen: Herman Schuller auf Kalotten blau mit 379
Punkten
Der Zuchtpreis
bei den Einfarbigen ging an Wolfgang Hoffmann auf rot
mit 379 Punkten.
Wir freuen uns
schon auf die HSS 2010 und laden alle Freunde der
Dänischen Taubenrassen recht herzlich nach Verden an der
Aller ein.
Ulrich Lahme
Zuchtwart
Dänische Stieglitze und Tümmler