Vom 14. bis 16. Januar
2011 fand die 57. Dänische Nationale
Rassetaubenschau in den schönen und geräumigen
Dronning Margrethe Hallen in Fredericia statt.Hier
war auch die 4. Europaschau Dänischer Tümmler und
Stieglitze angeschlossen.Zuchten aus
Belgien, Holland, Dänemark, Norwegen, Schweden und
Deutschland hatten sich hier
eingefunden um im Vergleich den Zuchtstand zu
vergleichen.
Aus Deutschland
beteiligten sich 26 Züchter mit über 260 Tieren an
dieser Schau.Das Team um Hans Ove
Christiansen hatte für die Tiere und den Züchtern
wieder eine optimale Schau geboten, so war das
Wochenende mit vielen Züchtergesprächen in vielen
Sprachen, (teilweise mit Händen und Füßen,) ein
ganz besonderes Erlebnis.
Mit
746 Tümmlern und 108 Stieglitzen konnte das
Ergebnis der 3. Europaschau aus dem Jahr 2005
nicht ganz erreicht werden. So standen bei den
Tümmlern 13 Zeichnungsarten in 11
verschiedenen Farbenschlägen in Konkurrenz, davon
76 Bestrümpfte. Bei den Stieglitzen
waren 7 Farbenschläge angetreten. Die
Preisrichter aus Dänemark, Holland und Deutschland
hatten keine leichte Aufgabe die Tiere optimal zu
bewerten, 13 Tümmler und 5 Stieglitze erreichten
die Höchstpunktzahl.
Traditionsbedingt eröffneten
die Elstern
die Schau,
mit 220 Tieren mit Abstand
die größte Kollektion.
Bei
den Schwarzen (70)
teilweise recht substandsvolle Tiere in Kopf und
Schnabel mit sehr guter Augenfarbe. Die
Randstruktur sollte zarter und gleichmäßiger
erscheinen, auch der Übergang der Warze zum
Vorkopf
ist
verschliffener anzustreben. In der Haltung zeigten
sich doch noch sehr viele nicht typvoll, zu
waagerecht und in der Schwanzpartie teilweise
stark angezogen, auch die Abstimmung nach hinten
oft nicht optimal.Die
zwei Spitzentiere mit je 97 Punkten stellten
Henrik Hansen und Jens Ekman.
Auch bei
den Roten (67)
war die Haltung bei vielen nicht typvoll genug,
mehr Brustfülle und nach hinten noch kürzer waren
berechtigte Wünsche. Sehr negativ fiel oft die
sehr untypische Halsführung auf. Die meisten Tiere
mit sehr guter Gesichtslänge, Schnabelsubstanz,
vollen Keilen und recht guter Augen- und
Randfarbe. Die Schnabelfarbe scheint sich weiter
negativ zu entwickeln, auch im Zeichnungsbild und
in der Farbe waren Schwachpunkte vorhanden.Die
beiden Spitzentiere mit 97 Punkten kamen aus der
Zucht von Helmuth Hald.
Bei
den Gelben (36)
waren doch mehrere Tiere dabei, die den Dänentyp
optimal verkörperten. Aber auch bei diesem
Farbenschlag viele Tiere mit sehr schlechter
Halsführung. Die Randfarbe bei nicht Wenigen schon
sehr blass, auch hier wird die Schnabelfarbe immer
unsauberer. Im farblichen Bereich sind noch sehr
große Unterschiede und Abweichungen vorhanden, das
Zeichnungsbild konnte von den Züchtern teilweise
doch noch besser vorbereitet werden. Das
Spitzentier stellte Jörgen Vedel mit 97 Punkten.
Die Blauen
(43)kommen
langsam aber sicher immer weiter nach vorne.
Verbesserungen
in Figur, Stand und Haltung sind sichtbar. Mit
guter Gesichtlänge, Schnabelsubstanz, Augenfarbe
und Randfeuer waren sie ausgestattet, aber auch
bei diesem Farbenschlag muss sich die Halsführung
noch besser
stabilisieren. Etwas mehr Vorkopffülle und noch
gezogener im Kopfprofil sollte angestrebt werden.
Im Zeichnungsbild nur ganz wenige Wünsche. Der
farbliche Bereich hat sich schon sehr gut
gefestigt, die Schwanzdecke sollte teilweise noch
klarer im Blau erscheinen. Tiere mit roter oder
gelber Halsfarbe wurden klar abgestuft, der
Grünglanz besonders im Hals sollte sich noch
besser festigen. 96 Punkte konnten erreichen:
Heinrik Johnsen, Sören Poulsen sowie 2 mal Reiner
Reichardt.
Die Perlblauen (4)
hinken noch etwas hinterher, sie zeigen sich aber
schon recht typvoll. Im Vorkopf noch etwas
gefüllter, die Halsführung noch eleganter, etwas
mehr Standhöhe und im Rand noch intensiver im Rot.
Das Zeichnungsbild exakt und die Farbe schon sehr
sauber.
Bei allen Farbenschlägen der
Elstern sollte die Brust noch voller und besser
nach vorne herausgedrückt werden, damit der Hals
kompakter aus dem Körper kommen kann.
Bei den
Einfarbigen
glattfüßig waren nur 165 Tiere ausgestellt, nicht
nur die Anzahl der Tiere ist zurückgegangen,
sondern auch im Zuchtstand haben einige
Farbenschläge verloren.
Bei
den Schwarzen (39)
viele zu waagerecht und zu lang, auch oft leer in
der Brust mit einem Hals der zu schmal aus dem
Körper kam, oft mit Ansatz zum Bagdettenknoten.
Tiere mit substanzvollen Schnäbeln und gut
gefüllten Köpfen waren nur ganz wenige vorhanden.
Die Augen- und Schnabelfarbe sowie die
Randstruktur und Randfeuer waren in Ordnung. 96
Punkte erreichten Hans Hoj und Arne Green beide
auf junge Täubinnen.
Die Weißen (32)
mit recht guter Haltung und freiem Stand,
substanzvollen Köpfen und Schnäbeln, sowie hellen
Augen und gut durchbluteten Augenrändern.
Teilweise etwas voller in der Brust und in der
Hinterpartie noch kürzer. Die Rückendeckung und
die Schwingenlage oft nicht optimal. Das
Spitzentier stellte Henk Kromkamp mit 97 Punkten,
96 Punkte erreichte Helmuth Hald.
Bei
den Roten (46)
einige sehr kurze Tiere mit guter Haltung und
Standhöhe. Aber leider bei sehr vielen eine sehr
untypische Halsführung, auch war die Brust oft
flach und leer. In den Kopfpunkten konnten dagegen
wieder viele überzeugen, gut gefüllt mit feinem
Profil, passender Schnabelsubstanz und sehr hellen
Augen sowie gut durchbluteten Augenrändern. In der
Farbe konnten viele noch gleichmäßiger erscheinen,
auch oft mit mehr Rotglanz. Die Spitzentiere
stellten mit 97 Punkten Jörgen Veedel und Hans
Hoj, Jörgen Veedel konnte noch 3 mal 96 Punkte für
seine Zucht verbuchen.
Bei
den Gelben (48)
viele typvolle Tiere mit eleganten Figuren, prima
Haltung und guter Standfreiheit. Auch in den
Kopfpunkten konnte dieser Farbenschlag gefallen
und überzeugen, im Bereich der Schnabelsubstanz
wäre etwas mehr von Vorteil. In der Farbe auch
hier noch sehr große Unterschiede, die Strohgelben
mit sehr gleichmäßiger Farbe und fester
Federstruktur. Bei den Dunkleren keine
gleichmäßige Farbgebung vorhanden, besonders im
Schwung und Schwanz schon sehr stark abgesetzt.
Das Spitzentier stellte mit 97 Punkten Geert
Simons, 96 Punkte erreichten noch Willi Button und
Geert Simons.
Es folgten die
Einfarbig-Bestrümpften.
Die Schwarzen (21)
mit guter Standhöhe, guter Zehenabdeckung und
ausreichender Gesichtslänge, auch die Augenfarbe
im Bereich der Vorzüge. Etwas voller im Keil,
verschliffener im Warzenrand und zarter in der
Randstruktur. In der Haltung noch abfallender und
nach hinten kürzer waren zusätzliche Wünsche. 96
Punkte erreichte ein junger Täuber von Bent
Madsen.
Die Weißen (5)
sehr substandsvoll im Körper, Kopf und Schnabel,
mit sehr guter Zehenabdeckung. In der Haltung noch
typvoll abfallend und nach hinten noch kürzer. Die
Randstruktur sollte sich noch zarter entwickeln.
96 Punkten erreichte eine junge Täubin von Verner
Larsen.
Die Roten (10) mit
guter Standhöhe, substanzvollen Figuren und Köpfen
und sehr hellen Augen. Wünsche waren vorhanden in
der Haltung, im Profil, in der Halsführung und bei
der Zehenabdeckung. Das Spitzentier mit 97 Punkten
kam aus der Zucht von Bent Madsen,
96 Punkte ereichte Thomas
Akermann mit einem alten Täuber.
Die Gelben (22)
hinterließen den besten Eindruck, sehr harmonische
Tiere mit gut gefüllten Köpfen, substanzvollen
Schnäbeln, sehr hellen Augen und gut durchbluteten
Augenrändern, auch die Zehenabdeckung war optimal
bei fast allen Tieren. Schwächen lagen im Bereich
der Federstruktur, der Haltung und der Farbe.
Günter Kollenda konnte mit 97 und 96 Punkten ganz
klar die Spitzentiere stellen.
Die
Dänischen
Tiger
haben ein vorgeschriebenes
festgelegtes Zeichnungsbild, sie sind also nicht
mit Getigerten anderer Rassen zu vergleichen.
Bei
den Schwarzen (17)
ist zur Zeit wenig Bewegung zu verzeichnen, sie
stehen auf der Stelle. Die Tiere sollten insgesamt
viel kürzer werden und im Stand etwas freier
stehen, damit die typische Dänenhaltung besser zum
Tragen kommt. Auch im Kopfprofil wirken sie noch
recht steif. Die Schnabelsubstanz und
Schnabelfarbe ist in Ordnung, auch das helle Auge
und der dunkle Rand sind gut vorhanden. In der
Farbe und der geforderten Zeichnung gibt es nur
vereinzelnt kleine Wünsche. 96 Punkte konnte eine
junge Täubin von Henrik Johnsen und eine alte
Täubin von Werner Pasemann erreichen.
Dagegen ist bei
den Rottigern (18)
der Vorwärtsgang eingelegt worden, Tiere mit sehr
guter Haltung dominierten. Auch das Kopfprofil
sehr typvoll und im Keil gut gefüllt. Die
Augenfarbe sehr hell und die Pupille gut
abgegrenzt. Die Schnabelfarbe bei den meisten
sauber ohne Stipp und Farbeinlagerungen. Das
Zeichnungsbild sehr typvoll und die Grundfarbe
intensiv und durchgefärbt. Kleine wünsche wurden
im Augenrand und in der Standhöhe vermerkt. Verner
Larsen stellte mit 97 und 96 Punkten die
Spitzentiere.
Die Gelben (12)
haben den hohen Zuchtstand der Roten noch nicht
erreicht, aber man sieht schon große Fortschritte
in der Entwicklung. Figur, Stand und Haltung sehr
typvoll, auch die Gesichtslänge und die
Schnabelsubstanz passend zum Typ. Einige schon mit
einem sehr schönen Profil. Zurück liegen sie noch
in der Vorkopffülle und besonders im
Zeichnungsbild haben sie noch große Probleme, hier
ist oft noch zu viel Farbe im Hals, Brust und
Decken. Leif Madsen konnte mit einer alten Täubin
96 Punkte erreichen.
Die
glattfüßig Bindigen
haben sich sehr gut weiter entwickelt, sie sind in
der Gunst der Züchter gestiegen, somit hat sich
auch die Zuchtbasis vergrößert.
Bei
den Rotfahlen (4)
substanzvolle Tiere mit guter Haltung, passender
Gesichtslänge und gut gefüllten Vorköpfen, auch im
Profil schon sehr vorteilhaft entwickelt. Die
Hinterköpfe sollten teilweise noch besser
abgerundet erscheinen. Das Hauptaugenmerk in der
Zucht sollte sich auf eine kürzere Hinterpartie
richten. Die Augenfarbe muss noch als Schwachpunkt
gewertet werden. In der Grundfarbe sehr sauber mit
feiner Hals- Binden und Fahnenzeichnung. Jörgen
Nielsen erreichte mit einem alten Täuber 96
Punkte.
Auch bei
den Gelbfahlen (12)
ist die gleiche positive Entwicklung zu
verzeichnen, aber auch hier müssen in der
Abstimmung nach hinten Verbesserungen eingeführt
werden. Bei der Augenfarbe wird noch viel
züchterischer Fleiß gebraucht um das typische
klare Dänenauge zu erreichen. Günther Kollenda
stellte mit 2 mal 96 Punkten die Spitzentiere.
Auch
die Blauen (13)
haben in letzter Zeit mehrere Liebhaber gefunden.
Elegante Figuren mit prima Haltung, sehr hellen
Augen sowie guter Gesichtslänge zeichneten diesen
Farbenschlag aus. Teilweise etwas mehr
Schnabelsubstanz und Vorkopffülle sind
anzustreben. Die Grundfarbe schon sehr
gleichmäßig, aber im Bindenbereich sind noch
Wünsche offen. 96
Punkte auf eine junge
Täubin von Henk Kromkamp.
Die Perlblauen (5)
bestachen durch ihre zarte gleichmäßige Farbe und
den gut getrennten intensiven Binden, auch bei der
Vorfarbe war ein feiner Grünglanz vorhanden. Etwas
mehr Schnabelsubstanz und Vorkopffülle stand auf
der Wunschliste, aber auch eleganter in der
Halsführung und noch etwas freier im Stand wären
wünschenswert. Der intensive rote Augenrand
zeichnet einen guten vitalen
Dänen aus. 96 Punkte
auf eine alte Täubin erreichte Bent Rasmussen.
Bei den
bestrümpften Bindigen
war nur
der blaue (9)
Farbenschlag angetreten, sehr elegante Figuren mit
passender Standhöhe und Halslänge. Weiterhin mit
guter Gesichtslänge, Schnabelsubstanz und sehr
hellen Augen, auch die Zehenabdeckung war sehr
gut. In der Haltung noch typvoller abfallend und
im Vorkopf noch gefüllter und etwas gezogener. Die
Randstruktur wird etwas zarter gefordert. Ein
alter Täuber aus der Zucht von Bent Rasmussen
wurde mit 96 Punkten bewertet.
Die nächste Zeichnungsart waren
die Weißschläge.
Bei
den Schwarzen (17)
doch einige die nach unten abgestuft werden
mussten, teilweise mit schlechter
Vorderhalsführung, leerer Brust und starker
Nackenbildung. Die Länge nach hinten war auch des
Öfteren überschritten, die Schwanzfederlage wurde
als Schwachpunkt aufgezeigt. In den Köpfen sehr
substanzvoll und gut gefüllt, mit reiner Augen-
und Schnabelfarbe. Im Zeichnungsbild wurde der
Deutsche Standard angewandt (6 bis 10 weiße
Handschwingen). Preben Strandgard stellte die
beiden Spitzentiere mit 96 Punkten.
Die
Roten (40)
stellten eine sehr große Kollektion,
nicht
nur die Masse stimmte, sondern es zeigten sich
auch viele typvolle Tiere mit sehr guter Haltung
und Standhöhe, aber auch hier war die Halsführung
oft nicht optimal. In den Kopfpunkten lagen die
Vorzüge, substanzvolle helle Schnäbel, gute
gefüllte Vorköpfe und sehr helle Augen. In der
Grundfarbe waren einige Aussetzer zu sehen, in der
Schwanzpartie etwas fester, besonders in der
Schwanzmitte.
96 Punkte ereichten Kai Marschall,
zweimal Hans F. Jensen
und zweimal Preben Strandgard
Bei
den Gelben (8)
stimmte die Haltung, Standhöhe, Gesichtlänge und
Augenfarbe. In der Brust teilweise etwas voller
und in der Vorderhalsführung noch straffer, auch
in der Schnabelsubstanz könnten sie noch etwas
zulegen. Farblich wäre eine noch größere
Gleichmäßigkeit wünschenswert. Ein alter Täuber
von Paul Erik Helveg und eine alte Täubin von Henk
Kromkamp wurden mit 96 Punkten bewertet.
Bei
den Blauen (1)
nur ein Tier, aber mit sehr feinen Rassemerkmalen,
ein alter Täuber aus der Zucht von Paul Erik
Helveg erreichte 96 Punkte.
Die Blauen mit schwarzen Binden (6)
sehr ausgeglichen mit typvollen Figuren und recht
guter Haltung, die Gesichtslänge ausreichend mit
sehr hellen Augen und intensiver Randfarbe. Im
Kopfprofil noch etwas gezogener und seitlich im
Keil noch gefüllter. Die Grundfarbe sehr
gleichmäßig auch die Bindenführung, die Anzahl der
weißen Schwingen passte. Paul Erik Helveg
erreichte 96 Punkte auf einen alten Täuber.
Zwei
Perlblaue mit dunklen Binden
(2) schon sehr
fein in der Farbe und Zeichnung, auch in Figur und
Haltung schon sehr typvoll, es fehlte noch in den
Kopfpunkten
Die Gruppe der
Weißschwänze
werden nur von einer sehr kleinen Züchterschar
intensiv gezüchtet, somit ist auch die Anzahl der
Ausstellungstiere stark begrenzt. Sie wurden
vorgestellt in
schwarz (3), rot (8) und gelb
(4). Als Wünsche
müssen genannt werden: mehr Standhöhe und
typvoller in der Haltung, die Augenrandstruktur
sollte noch gleichmäßiger, zarter und besser
durchblutet sein. Im positiven Bereich sind zu
nennen, die substanzvollen Köpfe und Schnäbel,
prima Augenfarbe und ein exaktes Zeichnungsbild.
Bei
den Roten
erreichte Martin van Heeringen mit einem alten
Täuber und bei
den Gelben
Verner Larsen mit einer alten Täubin je 96 Punkte.
Noch weniger Züchter befassen sich mit der
sehr schwierigen Zucht der Zeichnungsart
Weißschlag-Weißschwänze,
sie waren in
schwarz (7)
und
rot
(8)
angetreten. Schon recht typvoll in Figur und
Haltung, etwas mehr Standfreiheit würde positiv
auf das Gesamtbild wirken. Sehr gute Gesichtslänge
und auch recht kräftige Schnäbel, die Augenfarbe
hell und klar. Bei den Meisten stimmte auch das
Zeichnungsbild. 96 Punkte wurde auf einen alten
Täuber in schwarz von Jörgen P. Jensen vergeben.
Bei den
Kalotten
ist die Vorwärtsentwicklung richtig sichtbar.
Die Schwarzen (10)
zeigten sich mit eleganten Figuren, passender
Standhöhe und Halsführung, prima Gesichtslänge,
Schnabelsubstanz und auch die Augenfarbe hat sich
positiv weiter entwickelt, die gezogene
Profillinie des Kopfes hat sich sichtbar
verbessert. Verbesserungen in der seitlichen
Keilfülle und im Augenrand sind noch anzustreben.
Die Haltung sollte sich noch typvoller
stabilisieren. Im Zeichnungsbild des Kopfschnittes
ist
das Ideal noch nicht erreicht. Aus der Zucht von
Hermann Schuller wurden zwei Tiere mit der
Punktzahl 96 herausgestellt.
Bei
den Roten (5)
war der Aufbruch noch nicht sichtbar, recht tief
im Stand und die Köpfe wirkten steif und leer,
auch hier ist die farbliche Abstimmung des
Kopfschnittes noch sehr problematisch.
Auch
die Gelben (4)
kommen noch nicht so richtig vom Fleck,
wünschenswert wäre es.
Die Blauen (11)
haben den Vorwärtsgang mit eingelegt, sehr typvoll
in Figur und Haltung, Gesichtslänge,
Schnabelsubstanz mit recht guter Augenfarbe, auch
im Kopfprofil schon einige sehr fein gezogen.
Gewünscht wurde teilweise etwas freier im Stand
und in der Kehle straffer und besser gezirkelt.
Das Blau der Schwanzfarbe sollte noch reiner
erscheinen und in der Schwanzmitte noch
geschlossener. Die Spitzentiere kamen aus der
Zucht von Hermann Schuller mit 97 und 2 mal 96
Punkten.
Die
Schilder
in weiß und schwarz gehören zu den Raritäten der
Dänenfamilie, nur ganz wenige Züchter befassen
sich mit dieser schwierigen Zeichnungsart.
Die
Weißschilder
wurden in der Farbe
gelb (6)
vorgestellt. Das geforderte weiße Schild war rein
und sauber gezeichnet, die Grundfarbe sollte aber
noch gleichmäßiger und intensiver werden. Im
Bereich der Wünsche wurden die Standhöhe, die
Halsführung und die Vorkopffülle noch
angesprochen.
Die
Farbschilder in
schwarz (6) sind
auch nicht gerade oft anzutreffen, sie zeigten
sich sehr fein in Farbe und Zeichnungsbild. Schon
sehr typvoll in Figur, Standhöhe und Halslänge
in
der Haltung sollten sie sich noch abfallender
präsentieren
Ausreichend
in der Gesichtslänge und der Schnabelsubstanz,
ohne Fehler schon die Augenfarbe. Der Augenrand
zart und
sehr
gut durchblutet. Noch etwas gefüllter in der
Profillinie des Kopfes wäre wünschenswert.
96 Punkte konnte Ulrich Lahme
auf eine junge Täubin erzielen.
Die Brander
eine züchterische Herausforderung!
Bei
den Dunkelbrandern
(21)
fehlte es noch an
vielen rassetypischen Merkmalen welche einen Dänen
auszeichnen. Sie sind im Körper und in der
Hinterpartie noch viel zu lang, auch fehlte bei
den Meisten die typisch abfallende Haltung. In den
Kopfpunkten sind sie noch sehr weit zurück. Das
Hauptaugenmerk wurde auf die Farbe gelegt, sie war
sehr intensiv kastanienbraun mit seidenartigem
rötlichem Glanz. Die Schwanzdecke sollte noch
durchgefärbter und die Schwanzbinde noch klarer
erkennbar sein. Ein junger Täuber von Jörgen
Madsen erreichte 96 Punkte.
Auch bei
den Hellbrandern (7)
ist der Weg noch sehr weit um in der Dänenfamilie
im Mittelfeld eingestuft zu werden. Standhöhe und
Halslänge schon recht typisch mit guter
Gesichtslänge, sehr hellen Augen und dunklen
Rändern. Im Vorkopf noch sehr leer und im Profil
noch recht steif. Das Zeichnungsbild noch nicht so
angepasst wie gewünscht, teilweise viel zu viel
Farbe in Hals Brust und Schild. Ein junger Täuber
von Tage Petersen wurde mit 96 Punkten bewertet.
Die Züchter, die sich mit der
Zeichnungsvariante der
Stipper
befassen
sind auch nur an einer Hand aufzuzählen. Die Zucht
ist sehr schwierig und man braucht schon einen
langen Atem um bei dieser Zeichnungsart
durchzuhalten.
Die Graustipper (8)
sehr substandsvoll im Körper mit sehr guter
Haltung und eleganter Halsführung, in der
Hinterpartie sollten sie aber kürzer werden. Sehr
positiv die Gesichtslänge, im Keil auch gut
gefüllt mit sehr substanzvollen Schnäbeln. In der
Grundfarbe sollten sie noch reiner im weiß
erscheinen, im Zeichnungsbild teilweise oft schon
zu dunkel.
Wim Halsema stellte das
Spitzentier mit 96 Punkten.
Die Braunstipper (3)
noch sehr weit weg vom Ideal, teilweise mit sehr
leeren und steifen Gesichtern, sowie sehr
unsauberen Schnäbeln. Um das ideale Farb- und
Zeichnungsbild zu erreichen wird es wohl noch viel
Zuchtarbeit beanspruchen.
Auch bei den
bestümpften Stippern in
braun (4)
und
gelb (4)
waren die Hauptrassemerkmale noch sehr weit
entfernt, auch hier wird zur Zeit das
Hauptaugenmerk auf die Farbe und das
Zeichnungsbild gelegt.
Die
Gehämmerten,
ein noch sehr junger Farbenschlag, der aber auch
seine Liebhaber hat.
Die
Blaugehämmerten
(4)
scheinen sich langsam zu festigen, obwohl auch
hier in den Kopfpunkten noch viel Nachholbedarf
besteht.Ein
Tier in blaugehämmert bestrümpf mit feiner Figur
eleganter Halsführung, guter Gesichtslänge, feiner
Zeichnung und guter Bestrümpfung mit 96 Punkten
bewertet von Paul Erik Helveg.
Bei den
Stieglitzen
waren 7 Farbenschläge angetreten.
Natürlich
der Hauptfarbenschlag
Silber (glattköpfig)(51)
in der weitaus größten Kollektion, dieser
Farbenschlag ist am besten durchgezüchtet und bei
den Züchtern am beliebtesten.In
den Rassemerkmalen Figur, Stand und Haltung gab es
keine Ausfälle, das schwierige Zeichnungsbild war
verantwortlich für die verschiedenen Abstufungen.
Die schiefergraue Grundfarbe hat sich zum
Allgemeingut entwickelt. Die Zeichnungsfarbe
Silber bei vielen auf den Decken sehr sauber hell
und klar, die Kopffarbe sollte bei vielen noch
reiner im Silber und die Backen teilweise noch
besser durchgefärbt sein. Bei der Fahnen- und
Finkenzeichnung trennte sich endgültig der Spreu
vom Weizen. Die Fahnen sollten sehr sauber im
Silber erscheinen und gut von der Grundfarbe
abgegrenzt sein und am Ende der Schwinge eine
runde Perle aufweisen. In diesem Zeichnungsbild
werden oft die Schwächen aufgedeckt, sehr unsauber
Fahnen, zu große und verlaufende Finkenzeichnung
wird nicht akzeptiert. Bei der Vorfarbe könnten
viele sich noch intensiver darstellen. In der
Federstruktur sind Schwächen nicht zu leugnen,
teilweise sollte der Rücken noch besser abgedeckt
und die Schwanzpartie geschlossener sein. Die
Spitzentiere mit 97 Punkten zeigten Villiam
Andersen mit einem jungen Täuber, Hans Petersen
mit einem alten Täuber und Svenning Nielsen mit
einer jungen Täubin.
Bei den
Silbernen mit Spitzkappe
(4)
waren die gleichen Kriterien anzutreffen, das
Spitzentier mit 97 Punkten kam aus der Zucht von
Morten Hanse-Thiede.
Die Blauen (22)
mit sehr kräftigen Formen und guten Proportionen.
Die Grundfarbe blau sollte sich noch reiner
darstellen, besonders in Bauch und in der
Schwanzdecke, die Schwanzbinde
muss noch klarer
erkennbar sein. Das Silber war teilweise auf den
Decken schon recht sauber und hell. Viele Wünsche
gab es in der Kopf- und Backenfarbe, einige schon
recht unsauber in der Fahnenzeichnung mit
zusammenlaufender Finkenzeichnung.
96 Punkte erreichte ein
junger Täuber von Andre Vandenabeele.
Die Blaufahlen (7)
im Typ schon recht ausgeglichen, aber in der Farbe
und im Zeichnungsbild müssen sie noch viel
aufholen.
Die Schwarzen (7)
sind bei den sehr Seltenen einzustufen, im schwarz
sollten sie noch intensiver mit viel mehr Lack
auftreten. Das Zeichnungsbild wird bei der
geforderten lackreichen Farbe niemals so klar und
deutlich wie bei den Silbernen erreichbar sein.
Die Roten (7)
dabei eine mit Spitzkappe, in Form, Haltung und in
den Kopfpunkten sehr typvolle Vertreter. Die
Grundfarbe rot sollte sich noch reiner darstellen.
Das geforderte Zeichnungsbild nur sehr schwach und
undeutlich erkennbar, eine saubere Fahnenzeichnung
mit guter Perlung im Abschluss wird wohl noch sehr
lange Wunschdenken bleiben. Ein alter Täuber von
Finn Hagerup wurde mit 96 Punkten bewertet.
Auch bei
den Gelben((8)
davon 2 kappige Tiere,
mit sehr guten Formen
und typischer Haltung, hier war die Grundfarbe
schon sehr gleichmäßig und intensiv, auch im
Zeichnungssilber sehr sauber und hell. Die gut
abgegrenzten Zeichnungsmerkmale sind auch hier
noch lange nicht erreicht. Das Spitzentier mit 97
Punkten kam aus der Zucht von Gert Rasmussen, 96
Punkte erreichte eine junge Täubin von Hans Ove
Christiansen.
Den Abschluss machten 2 sehr seltene Stieglitze
in braunfahl
, in viele Ländern noch nicht anerkannt. Schon
recht typvoll in Form und Haltung, auch das
Zeichnungsbild schon recht gut erkennbar, in der
Grundfarbe und im Silber aber noch viel klarer.
Mit 96 Punkten wurde ein
alter Täuber von Andre
Vandenabeele bewertet.
Ulrich Lahme
Zuchtwart Tümmler und Stieglitze
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