Sonderverein
Dänischer Taubenrassen


Tümmler und Stieglitze

                   

                                             
                                    50 Jahre Sonderverein Dänischer Taubenrassen 1964 - 2014
        

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Bilder Europaschau

 

 

 

 

 

Bericht zur 4.Europaschau für Dänische Tümmler und Stieglitze
in Fredericia/Dänemark vom 14.-16.Januar 2011
von U. Lahme, Zuchtwart


Vom 14. bis 16. Januar 2011 fand die 57. Dänische Nationale Rassetaubenschau in den schönen und geräumigen Dronning Margrethe Hallen in Fredericia statt.Hier war auch die 4. Europaschau Dänischer Tümmler und Stieglitze angeschlossen.Zuchten aus Belgien, Holland, Dänemark, Norwegen, Schweden und Deutschland hatten sich hier eingefunden um im Vergleich den Zuchtstand zu vergleichen.
Aus Deutschland beteiligten sich 26 Züchter mit über 260 Tieren an dieser Schau.Das Team um Hans Ove Christiansen hatte für die Tiere und den Züchtern wieder eine optimale Schau geboten, so war das Wochenende mit vielen Züchtergesprächen in vielen Sprachen, (teilweise mit Händen und Füßen,) ein ganz besonderes Erlebnis.

Mit 746 Tümmlern und 108 Stieglitzen konnte das Ergebnis der 3. Europaschau aus dem Jahr 2005 nicht ganz erreicht werden. So standen bei den Tümmlern 13 Zeichnungsarten in 11 verschiedenen Farbenschlägen in Konkurrenz, davon 76 Bestrümpfte. Bei den Stieglitzen waren 7 Farbenschläge angetreten. Die Preisrichter aus Dänemark, Holland und Deutschland hatten keine leichte Aufgabe die Tiere optimal zu bewerten, 13 Tümmler und 5 Stieglitze erreichten die Höchstpunktzahl.
 

Traditionsbedingt eröffneten
die Elstern die Schau,
mit 220 Tieren mit Abstand die größte Kollektion.  
Bei
den Schwarzen (70) teilweise recht substandsvolle Tiere in Kopf und Schnabel mit sehr guter Augenfarbe. Die Randstruktur sollte zarter und gleichmäßiger erscheinen, auch der Übergang der Warze zum Vorkopf
 ist verschliffener anzustreben. In der Haltung zeigten sich doch noch sehr viele nicht typvoll, zu waagerecht und in der Schwanzpartie teilweise stark angezogen, auch die Abstimmung nach hinten oft nicht optimal.Die zwei Spitzentiere mit je 97 Punkten stellten Henrik Hansen und Jens Ekman.
Auch bei den Roten (67) war die Haltung bei vielen nicht typvoll genug, mehr Brustfülle und nach hinten noch kürzer waren berechtigte Wünsche. Sehr negativ fiel oft die sehr untypische Halsführung auf. Die meisten Tiere mit sehr guter Gesichtslänge, Schnabelsubstanz, vollen Keilen und recht guter Augen- und Randfarbe. Die Schnabelfarbe scheint sich weiter negativ zu entwickeln, auch im Zeichnungsbild und in der Farbe waren Schwachpunkte vorhanden.
Die beiden Spitzentiere mit 97 Punkten kamen aus der Zucht von Helmuth Hald. 
Bei
den Gelben (36) waren doch mehrere Tiere dabei, die den Dänentyp optimal verkörperten. Aber auch bei diesem Farbenschlag viele Tiere mit sehr schlechter Halsführung. Die Randfarbe bei nicht Wenigen schon sehr blass, auch hier wird die Schnabelfarbe immer unsauberer. Im farblichen Bereich sind noch sehr große Unterschiede und Abweichungen vorhanden, das Zeichnungsbild konnte von den Züchtern teilweise doch noch besser vorbereitet werden. Das Spitzentier stellte Jörgen Vedel mit 97 Punkten.
 
Die Blauen
(43)kommen langsam aber sicher immer weiter nach vorne.  Verbesserungen in Figur, Stand und Haltung sind sichtbar. Mit guter Gesichtlänge, Schnabelsubstanz, Augenfarbe und Randfeuer waren sie ausgestattet, aber auch bei diesem Farbenschlag muss sich die Halsführung  noch besser stabilisieren. Etwas mehr Vorkopffülle und noch gezogener im Kopfprofil sollte angestrebt werden. Im Zeichnungsbild nur ganz wenige Wünsche. Der farbliche Bereich hat sich schon sehr gut gefestigt, die Schwanzdecke sollte teilweise noch klarer im Blau erscheinen. Tiere mit roter oder gelber Halsfarbe wurden klar abgestuft, der Grünglanz besonders im Hals sollte sich noch besser festigen. 96 Punkte konnten erreichen: Heinrik Johnsen, Sören Poulsen sowie 2 mal Reiner Reichardt. 
Die Perlblauen (4)
hinken noch etwas hinterher, sie zeigen sich aber schon recht typvoll. Im Vorkopf noch etwas gefüllter, die Halsführung noch eleganter, etwas mehr Standhöhe und im Rand noch intensiver im Rot. Das Zeichnungsbild exakt und die Farbe schon sehr sauber.
Bei allen Farbenschlägen der Elstern sollte die Brust noch voller und besser nach vorne herausgedrückt werden, damit der Hals kompakter aus dem Körper kommen kann. 

Bei den
Einfarbigen glattfüßig waren nur 165 Tiere ausgestellt, nicht nur die Anzahl der Tiere ist zurückgegangen, sondern auch im Zuchtstand haben einige Farbenschläge verloren.
 
Bei
den Schwarzen (39) viele zu waagerecht und zu lang, auch oft leer in der Brust mit einem Hals der zu schmal aus dem Körper kam, oft mit Ansatz zum Bagdettenknoten.
Tiere mit substanzvollen Schnäbeln und gut gefüllten Köpfen waren nur ganz wenige vorhanden. Die Augen- und Schnabelfarbe sowie die Randstruktur und Randfeuer waren in Ordnung. 96 Punkte erreichten Hans Hoj und Arne Green beide auf junge Täubinnen. 
Die Weißen (32)
mit recht guter Haltung und freiem Stand, substanzvollen Köpfen und Schnäbeln, sowie hellen Augen und gut durchbluteten Augenrändern. Teilweise etwas voller in der Brust und in der Hinterpartie noch kürzer. Die Rückendeckung und die Schwingenlage oft nicht optimal. Das Spitzentier stellte Henk Kromkamp mit 97 Punkten, 96 Punkte erreichte Helmuth Hald.
 
Bei
den Roten (46) einige sehr kurze Tiere mit guter Haltung und Standhöhe. Aber leider bei sehr vielen eine sehr untypische Halsführung, auch war die Brust oft flach und leer. In den Kopfpunkten konnten dagegen wieder viele überzeugen, gut gefüllt mit feinem Profil, passender Schnabelsubstanz und sehr hellen Augen sowie gut durchbluteten Augenrändern. In der Farbe konnten viele noch gleichmäßiger erscheinen, auch oft mit mehr Rotglanz. Die Spitzentiere stellten mit 97 Punkten Jörgen Veedel und Hans Hoj, Jörgen Veedel konnte noch 3 mal 96 Punkte für seine Zucht verbuchen.
 
Bei den Gelben (48) viele typvolle Tiere mit eleganten Figuren, prima Haltung und guter Standfreiheit. Auch in den Kopfpunkten konnte dieser Farbenschlag gefallen und überzeugen, im Bereich der Schnabelsubstanz wäre etwas mehr von Vorteil. In der Farbe auch hier noch sehr große Unterschiede, die Strohgelben mit sehr gleichmäßiger Farbe und fester Federstruktur. Bei den Dunkleren keine gleichmäßige Farbgebung vorhanden, besonders im Schwung und Schwanz schon sehr stark abgesetzt. Das Spitzentier stellte mit 97 Punkten Geert Simons, 96 Punkte erreichten noch Willi Button und Geert Simons.
 

Es folgten die
Einfarbig-Bestrümpften.
Die Schwarzen (21) mit guter Standhöhe, guter Zehenabdeckung und ausreichender Gesichtslänge, auch die Augenfarbe im Bereich der Vorzüge. Etwas voller im Keil, verschliffener im Warzenrand und zarter in der Randstruktur. In der Haltung noch abfallender und nach hinten kürzer waren zusätzliche Wünsche. 96 Punkte erreichte ein junger Täuber von Bent Madsen. 
Die Weißen (5)
sehr substandsvoll im Körper, Kopf und Schnabel, mit sehr guter Zehenabdeckung. In der Haltung noch typvoll abfallend und nach hinten noch kürzer. Die Randstruktur sollte sich noch zarter entwickeln. 96 Punkten erreichte eine junge Täubin von Verner Larsen.
 
Die Roten (10)
mit guter Standhöhe, substanzvollen Figuren und Köpfen und sehr hellen Augen. Wünsche waren vorhanden in der Haltung, im Profil, in der Halsführung und bei der Zehenabdeckung. Das Spitzentier mit 97 Punkten kam aus der Zucht von Bent Madsen,
96 Punkte ereichte Thomas Akermann mit einem alten Täuber. 
Die Gelben (22)
hinterließen den besten Eindruck, sehr harmonische Tiere mit gut gefüllten Köpfen, substanzvollen Schnäbeln, sehr hellen Augen und gut durchbluteten Augenrändern, auch die Zehenabdeckung war optimal bei fast allen Tieren. Schwächen lagen im Bereich der Federstruktur, der Haltung und der Farbe. Günter Kollenda konnte mit 97 und 96 Punkten ganz klar die Spitzentiere stellen.

 

Die Dänischen
Tiger haben ein vorgeschriebenes festgelegtes Zeichnungsbild, sie sind also nicht mit Getigerten anderer Rassen zu vergleichen.
 
Bei
den Schwarzen (17) ist zur Zeit wenig Bewegung zu verzeichnen, sie stehen auf der Stelle. Die Tiere sollten insgesamt viel kürzer werden und im Stand etwas freier stehen, damit die typische Dänenhaltung besser zum Tragen kommt. Auch im Kopfprofil wirken sie noch recht steif. Die Schnabelsubstanz und Schnabelfarbe ist in Ordnung, auch das helle Auge und der dunkle Rand sind gut vorhanden. In der Farbe und der geforderten Zeichnung gibt es nur vereinzelnt kleine Wünsche. 96 Punkte konnte eine junge Täubin von Henrik Johnsen und eine alte Täubin von Werner Pasemann erreichen.
 
Dagegen ist bei
den Rottigern (18) der Vorwärtsgang eingelegt worden, Tiere mit sehr guter Haltung dominierten. Auch das Kopfprofil sehr typvoll und im Keil gut gefüllt. Die Augenfarbe sehr hell und die Pupille gut abgegrenzt. Die Schnabelfarbe bei den meisten sauber ohne Stipp und Farbeinlagerungen. Das Zeichnungsbild sehr typvoll und die Grundfarbe intensiv und durchgefärbt. Kleine wünsche wurden im Augenrand und in der Standhöhe vermerkt. Verner Larsen stellte mit 97 und 96 Punkten die Spitzentiere.
 
Die Gelben (12)
haben den hohen Zuchtstand der Roten noch nicht erreicht, aber man sieht schon große Fortschritte in der Entwicklung. Figur, Stand und Haltung sehr typvoll, auch die Gesichtslänge und die Schnabelsubstanz passend zum Typ. Einige schon mit einem sehr schönen Profil. Zurück liegen sie noch in der Vorkopffülle und besonders im Zeichnungsbild haben sie noch große Probleme, hier ist oft noch zu viel Farbe im Hals, Brust und Decken. Leif Madsen konnte mit einer alten Täubin
  96 Punkte erreichen. 

Die
glattfüßig Bindigen haben sich sehr gut weiter entwickelt, sie sind in der Gunst der Züchter gestiegen, somit hat sich auch die Zuchtbasis vergrößert.
 
Bei
den Rotfahlen (4) substanzvolle Tiere mit guter Haltung, passender Gesichtslänge und gut gefüllten Vorköpfen, auch im Profil schon sehr vorteilhaft entwickelt. Die Hinterköpfe sollten teilweise noch besser abgerundet erscheinen. Das Hauptaugenmerk in der Zucht sollte sich auf eine kürzere Hinterpartie richten. Die Augenfarbe muss noch als Schwachpunkt gewertet werden. In der Grundfarbe sehr sauber mit feiner Hals- Binden und Fahnenzeichnung. Jörgen Nielsen erreichte mit einem alten Täuber 96 Punkte.
 
Auch bei
den Gelbfahlen (12) ist die gleiche positive Entwicklung zu verzeichnen, aber auch hier müssen in der Abstimmung nach hinten Verbesserungen eingeführt werden. Bei der Augenfarbe wird noch viel züchterischer Fleiß gebraucht um das typische klare Dänenauge zu erreichen. Günther Kollenda stellte mit 2 mal 96 Punkten die Spitzentiere.
 
Auch die Blauen (13) haben in letzter Zeit mehrere Liebhaber gefunden. Elegante Figuren mit prima Haltung, sehr hellen Augen sowie guter Gesichtslänge zeichneten diesen Farbenschlag aus. Teilweise etwas mehr Schnabelsubstanz und Vorkopffülle sind anzustreben. Die Grundfarbe schon sehr gleichmäßig, aber im Bindenbereich sind noch Wünsche offen. 96
  Punkte auf eine junge Täubin von Henk Kromkamp. 
Die Perlblauen (5)
bestachen durch ihre zarte gleichmäßige Farbe und den gut getrennten intensiven Binden, auch bei der Vorfarbe war ein feiner Grünglanz vorhanden. Etwas mehr Schnabelsubstanz und Vorkopffülle stand auf der Wunschliste, aber auch eleganter in der Halsführung und noch etwas freier im Stand wären wünschenswert. Der intensive rote Augenrand zeichnet einen guten vitalen
  Dänen aus. 96 Punkte auf eine alte Täubin erreichte Bent Rasmussen.  

Bei den bestrümpften Bindigen war nur der blaue (9) Farbenschlag angetreten, sehr elegante Figuren mit passender Standhöhe und Halslänge. Weiterhin mit guter Gesichtslänge, Schnabelsubstanz und sehr hellen Augen, auch die Zehenabdeckung war sehr gut. In der Haltung noch typvoller abfallend und im Vorkopf noch gefüllter und etwas gezogener. Die Randstruktur wird etwas zarter gefordert. Ein alter Täuber aus der Zucht von Bent Rasmussen wurde mit 96 Punkten bewertet.
 
Die nächste Zeichnungsart waren
die Weißschläge.

Bei
den Schwarzen (17) doch einige die nach unten abgestuft werden mussten, teilweise mit schlechter Vorderhalsführung, leerer Brust und starker Nackenbildung. Die Länge nach hinten war auch des Öfteren überschritten, die Schwanzfederlage wurde als Schwachpunkt aufgezeigt. In den Köpfen sehr substanzvoll und gut gefüllt, mit reiner Augen- und Schnabelfarbe. Im Zeichnungsbild wurde der Deutsche Standard angewandt (6 bis 10 weiße Handschwingen). Preben Strandgard stellte die beiden Spitzentiere mit 96 Punkten.
 
Die
Roten (40) stellten eine sehr große Kollektion,
 nicht nur die Masse stimmte, sondern es zeigten sich auch viele typvolle Tiere mit sehr guter Haltung und Standhöhe, aber auch hier war die Halsführung oft nicht optimal. In den Kopfpunkten lagen die Vorzüge, substanzvolle helle Schnäbel, gute gefüllte Vorköpfe und sehr helle Augen. In der Grundfarbe waren einige Aussetzer zu sehen, in der Schwanzpartie etwas fester, besonders in der Schwanzmitte. 96 Punkte ereichten Kai Marschall,  zweimal Hans F. Jensen und zweimal Preben Strandgard  
Bei
den Gelben (8) stimmte die Haltung, Standhöhe, Gesichtlänge und Augenfarbe. In der Brust teilweise etwas voller und in der Vorderhalsführung noch straffer, auch in der Schnabelsubstanz könnten sie noch etwas zulegen. Farblich wäre eine noch größere Gleichmäßigkeit wünschenswert. Ein alter Täuber von Paul Erik Helveg und eine alte Täubin von Henk Kromkamp wurden mit 96 Punkten bewertet.
 
Bei
den Blauen (1) nur ein Tier, aber mit sehr feinen Rassemerkmalen, ein alter Täuber aus der Zucht von Paul Erik Helveg erreichte 96 Punkte.
 
Die Blauen mit schwarzen Binden (6)
sehr ausgeglichen mit typvollen Figuren und recht guter Haltung, die Gesichtslänge ausreichend mit sehr hellen Augen und intensiver Randfarbe. Im Kopfprofil noch etwas gezogener und seitlich im Keil noch gefüllter. Die Grundfarbe sehr gleichmäßig auch die Bindenführung, die Anzahl der weißen Schwingen passte. Paul Erik Helveg erreichte 96 Punkte auf einen alten Täuber.
 
Zwei
Perlblaue mit dunklen Binden (2) schon sehr fein in der Farbe und Zeichnung, auch in Figur und Haltung schon sehr typvoll, es fehlte noch in den Kopfpunkten


Die Gruppe der Weißschwänze werden nur von einer sehr kleinen Züchterschar intensiv gezüchtet, somit ist auch die Anzahl der Ausstellungstiere stark begrenzt. Sie wurden vorgestellt in schwarz (3), rot (8) und gelb (4). Als Wünsche müssen genannt werden: mehr Standhöhe und typvoller in der Haltung, die Augenrandstruktur sollte noch gleichmäßiger, zarter und besser durchblutet sein. Im positiven Bereich sind zu nennen, die substanzvollen Köpfe und Schnäbel, prima Augenfarbe und ein exaktes Zeichnungsbild.
Bei
den Roten erreichte Martin van Heeringen mit einem alten Täuber und bei den Gelben Verner Larsen mit einer alten Täubin je 96 Punkte.
 

Noch weniger Züchter befassen sich mit der sehr schwierigen Zucht der Zeichnungsart
Weißschlag-Weißschwänze, sie waren in schwarz (7) und rot (8) angetreten. Schon recht typvoll in Figur und Haltung, etwas mehr Standfreiheit würde positiv auf das Gesamtbild wirken. Sehr gute Gesichtslänge und auch recht kräftige Schnäbel, die Augenfarbe hell und klar. Bei den Meisten stimmte auch das Zeichnungsbild. 96 Punkte wurde auf einen alten Täuber in schwarz von Jörgen P. Jensen vergeben. 

Bei den
Kalotten ist die Vorwärtsentwicklung richtig sichtbar. Die Schwarzen (10) zeigten sich mit eleganten Figuren, passender Standhöhe und Halsführung, prima Gesichtslänge, Schnabelsubstanz und auch die Augenfarbe hat sich positiv weiter entwickelt, die gezogene Profillinie des Kopfes hat sich sichtbar verbessert. Verbesserungen in der seitlichen Keilfülle und im Augenrand sind noch anzustreben. Die Haltung sollte sich noch typvoller stabilisieren. Im Zeichnungsbild des Kopfschnittes
 ist das Ideal noch nicht erreicht. Aus der Zucht von Hermann Schuller wurden zwei Tiere mit der Punktzahl 96 herausgestellt. 
Bei
den Roten (5) war der Aufbruch noch nicht sichtbar, recht tief im Stand und die Köpfe wirkten steif und leer, auch hier ist die farbliche Abstimmung des Kopfschnittes noch sehr problematisch.
 
Auch
die Gelben (4) kommen noch nicht so richtig vom Fleck, wünschenswert wäre es.
 
Die Blauen (11)
haben den Vorwärtsgang mit eingelegt, sehr typvoll in Figur und Haltung, Gesichtslänge, Schnabelsubstanz mit recht guter Augenfarbe, auch im Kopfprofil schon einige sehr fein gezogen. Gewünscht wurde teilweise etwas freier im Stand und in der Kehle straffer und besser gezirkelt. Das Blau der Schwanzfarbe sollte noch reiner erscheinen und in der Schwanzmitte noch geschlossener. Die Spitzentiere kamen aus der Zucht von Hermann Schuller mit 97 und 2 mal 96 Punkten.
 

Die Schilder in weiß und schwarz gehören zu den Raritäten der Dänenfamilie, nur ganz wenige Züchter befassen sich mit dieser schwierigen Zeichnungsart.
 
Die
Weißschilder wurden in der Farbe gelb (6) vorgestellt. Das geforderte weiße Schild war rein und sauber gezeichnet, die Grundfarbe sollte aber noch gleichmäßiger und intensiver werden. Im Bereich der Wünsche wurden die Standhöhe, die Halsführung und die Vorkopffülle noch angesprochen.
 
Die
Farbschilder in schwarz (6) sind auch nicht gerade oft anzutreffen, sie zeigten sich sehr fein in Farbe und Zeichnungsbild. Schon sehr typvoll in Figur, Standhöhe und Halslänge
 in der Haltung sollten sie sich noch abfallender präsentieren  Ausreichend in der Gesichtslänge und der Schnabelsubstanz, ohne Fehler schon die Augenfarbe. Der Augenrand zart und  sehr gut durchblutet. Noch etwas gefüllter in der Profillinie des Kopfes wäre wünschenswert. 96 Punkte konnte Ulrich Lahme auf eine junge Täubin erzielen. 

Die Brander
eine züchterische Herausforderung!

Bei
den Dunkelbrandern  (21) fehlte es noch an vielen rassetypischen Merkmalen welche einen Dänen auszeichnen. Sie sind im Körper und in der Hinterpartie noch viel zu lang, auch fehlte bei den Meisten die typisch abfallende Haltung. In den Kopfpunkten sind sie noch sehr weit zurück. Das Hauptaugenmerk wurde auf die Farbe gelegt, sie war sehr intensiv kastanienbraun mit seidenartigem rötlichem Glanz. Die Schwanzdecke sollte noch durchgefärbter und die Schwanzbinde noch klarer erkennbar sein. Ein junger Täuber von Jörgen Madsen erreichte 96 Punkte. 
Auch bei
den Hellbrandern (7) ist der Weg noch sehr weit um in der Dänenfamilie im Mittelfeld eingestuft zu werden. Standhöhe und Halslänge schon recht typisch mit guter Gesichtslänge, sehr hellen Augen und dunklen Rändern. Im Vorkopf noch sehr leer und im Profil noch recht steif. Das Zeichnungsbild noch nicht so angepasst wie gewünscht, teilweise viel zu viel Farbe in Hals Brust und Schild. Ein junger Täuber von Tage Petersen wurde mit 96 Punkten bewertet.
 

Die Züchter, die sich mit der Zeichnungsvariante der
Stipper  befassen sind auch nur an einer Hand aufzuzählen. Die Zucht ist sehr schwierig und man braucht schon einen langen Atem um bei dieser Zeichnungsart  durchzuhalten. 
Die Graustipper (8)
sehr substandsvoll im Körper mit sehr guter Haltung und eleganter Halsführung, in der Hinterpartie sollten sie aber kürzer werden. Sehr positiv die Gesichtslänge, im Keil auch gut gefüllt mit sehr substanzvollen Schnäbeln. In der Grundfarbe sollten sie noch reiner im weiß erscheinen, im Zeichnungsbild teilweise oft schon zu dunkel.
Wim Halsema stellte das Spitzentier mit 96 Punkten. 
Die Braunstipper (3)
noch sehr weit weg vom Ideal, teilweise mit sehr leeren und steifen Gesichtern, sowie sehr unsauberen Schnäbeln. Um das ideale Farb- und Zeichnungsbild zu erreichen wird es wohl noch viel Zuchtarbeit beanspruchen.
 
Auch bei den bestümpften Stippern in braun (4) und gelb (4) waren die Hauptrassemerkmale noch sehr weit entfernt, auch hier wird zur Zeit das Hauptaugenmerk auf die Farbe und das Zeichnungsbild gelegt.
 

Die Gehämmerten, ein noch sehr junger Farbenschlag, der aber auch seine Liebhaber hat.

Die
Blaugehämmerten
(4) scheinen sich langsam zu festigen, obwohl auch hier in den Kopfpunkten noch viel Nachholbedarf besteht.Ein Tier in blaugehämmert bestrümpf mit feiner Figur eleganter Halsführung, guter Gesichtslänge, feiner Zeichnung und guter Bestrümpfung mit 96 Punkten bewertet von Paul Erik Helveg. 

Bei den
Stieglitzen waren 7 Farbenschläge angetreten.
Natürlich der Hauptfarbenschlag
Silber (glattköpfig)(51) in der weitaus größten Kollektion, dieser Farbenschlag ist am besten durchgezüchtet und bei den Züchtern am beliebtesten.
In den Rassemerkmalen Figur, Stand und Haltung gab es keine Ausfälle, das schwierige Zeichnungsbild war verantwortlich für die verschiedenen Abstufungen. Die schiefergraue Grundfarbe hat sich zum Allgemeingut entwickelt. Die Zeichnungsfarbe Silber bei vielen auf den Decken sehr sauber hell und klar, die Kopffarbe sollte bei vielen noch reiner im Silber und die Backen teilweise noch besser durchgefärbt sein. Bei der Fahnen- und Finkenzeichnung trennte sich endgültig der Spreu vom Weizen. Die Fahnen sollten sehr sauber im Silber erscheinen und gut von der Grundfarbe abgegrenzt sein und am Ende der Schwinge eine runde Perle aufweisen. In diesem Zeichnungsbild werden oft die Schwächen aufgedeckt, sehr unsauber Fahnen, zu große und verlaufende Finkenzeichnung wird nicht akzeptiert. Bei der Vorfarbe könnten viele sich noch intensiver darstellen. In der Federstruktur sind Schwächen nicht zu leugnen, teilweise sollte der Rücken noch besser abgedeckt und die Schwanzpartie geschlossener sein. Die Spitzentiere mit 97 Punkten zeigten Villiam Andersen mit einem jungen Täuber, Hans Petersen mit einem alten Täuber und Svenning Nielsen mit einer jungen Täubin. 
Bei den
Silbernen mit Spitzkappe
(4) waren die gleichen Kriterien anzutreffen, das Spitzentier mit 97 Punkten kam aus der Zucht von Morten Hanse-Thiede. 
Die Blauen (22)
mit sehr kräftigen Formen und guten Proportionen. Die Grundfarbe blau sollte sich noch reiner darstellen, besonders in Bauch und in der Schwanzdecke, die Schwanzbinde
  muss noch klarer erkennbar sein. Das Silber war teilweise auf den Decken schon recht sauber und hell. Viele Wünsche gab es in der Kopf- und Backenfarbe, einige schon recht unsauber in der Fahnenzeichnung mit zusammenlaufender Finkenzeichnung. 96 Punkte erreichte ein junger Täuber von Andre Vandenabeele. 
Die Blaufahlen (7)
im Typ schon recht ausgeglichen, aber in der Farbe und im Zeichnungsbild müssen sie noch viel aufholen.
 
Die Schwarzen (7)
sind bei den sehr Seltenen einzustufen, im schwarz sollten sie noch intensiver mit viel mehr Lack auftreten. Das Zeichnungsbild wird bei der geforderten lackreichen Farbe niemals so klar und deutlich wie bei den Silbernen erreichbar sein.
 
Die Roten (7)
dabei eine mit Spitzkappe, in Form, Haltung und in den Kopfpunkten sehr typvolle Vertreter. Die Grundfarbe rot sollte sich noch reiner darstellen. Das geforderte Zeichnungsbild nur sehr schwach und undeutlich erkennbar, eine saubere Fahnenzeichnung mit guter Perlung im Abschluss wird wohl noch sehr lange Wunschdenken bleiben. Ein alter Täuber von Finn Hagerup wurde mit 96 Punkten bewertet.
 
Auch bei
den Gelben((8) davon 2 kappige Tiere,
  mit sehr guten Formen und typischer Haltung, hier war die Grundfarbe schon sehr gleichmäßig und intensiv, auch im Zeichnungssilber sehr sauber und hell. Die gut abgegrenzten Zeichnungsmerkmale sind auch hier noch lange nicht erreicht. Das Spitzentier mit 97 Punkten kam aus der Zucht von Gert Rasmussen, 96 Punkte erreichte eine junge Täubin von Hans Ove Christiansen. 
Den Abschluss machten 2 sehr seltene Stieglitze
in braunfahl , in viele Ländern noch nicht anerkannt. Schon recht typvoll in Form und Haltung, auch das Zeichnungsbild schon recht gut erkennbar, in der Grundfarbe und im Silber aber noch viel klarer. Mit 96 Punkten wurde ein
  alter Täuber von Andre Vandenabeele bewertet. 

Ulrich Lahme

Zuchtwart Tümmler und Stieglitze
 

 

 

 

 

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